Änderungsvorschläge WADA: Schon 2018 Sanktionen für NOKs und Sportverbände
Montreal (dpa) - Nationale Olympische Komitees und internationale Sportverbände sollen bei gravierenden Regelverstößen künftig ebenso sanktioniert werden wie Athleten bei Dopingvergehen.
Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA machte am 18. Mai den Weg für neue Regelungen frei, die möglichst schon bei den Olympischen Winterspielen im Februar 2018 in der südkoreanischen Stadt Pyeongchang greifen sollen. Der WADA-Stiftungsrat beschloss in Montreal einen Plan für ein beschleunigtes Verfahren. Die nächste Revision des WADA-Codes wäre sonst erst 2021 wirksam geworden.
Wenn die Änderungsvorschläge akzeptiert werden, müssen sich das Internationale Olympische Komitee (IOC) und alle Länder, die den WADA-Code unterzeichnet haben, dem neuen Sanktionssystem beugen. Die Reform wurde durch die Dopingskandale in Russland ausgelöst und soll im Hinblick auf die kommenden Winterspiele beschleunigt werden. Dabei spielte auch eine Rolle, dass das IOC im vorigen Jahr den von der WADA empfohlenen Komplettausschluss des russischen Olympia-Teams von den Sommerspielen in Rio abgelehnt hatte.