Wowereit: Berlin an Olympia interessiert
Berlin (dpa) - Berlin macht sich weiter Hoffnungen auf Olympia.
„Berlin ist an einer Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele interessiert. Das hat der Senat schon mehrmals erklärt“, sagte der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) der Nachrichtenagentur dpa mit Blick auf die derzeit laufenden Spiele in London. „Berlin ist fit dafür“, versicherte der SPD-Politiker.
Der DOSB könnte sich einen neuen Olympia-Anlauf Münchens, diesmal für die Winterspiele im Jahr 2022, vorstellen. „Wir wollen uns bewerben, aber nur dann, wenn wir Aussicht auf Erfolg haben. Für uns ist es eine gute Nachricht, dass die USA keine Bewerbung für 2022 ins Rennen schicken. Dadurch steigen die Chancen für eine europäische Stadt“, sagte Michael Vesper, Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), in einem Interview von „Sport Bild online“.
Zusätzlich sei es wichtig zu wissen, „wer das Rennen um die Olympischen Sommerspiele 2020 macht. Siegt mit Madrid eine europäische Stadt, ist die Lage eine andere, als wenn eine asiatische Stadt den Zuschlag erhält“, betonte der Chef de Mission der deutschen Mannschaft bei den Spielen in London.
Für Sommerspiele knüpfte Wowereit eine Bewerbung der Hauptstadt an eine Bedingung. „Das macht aber nur einen Sinn, wenn eine solche Bewerbung von allen in Deutschland, ganz besonders natürlich vom Deutschen Olympischen Sportbund unterstützt wird. Also: Der Deutsche Sportbund muss erklären, ob er eine Bewerbung für Sommerspiele will - und Berlin braucht dann bundesweit eine breite Unterstützung“, betonte der Regierungschef. Doch dafür kämen voraussichtlich frühestens die Olympischen Sommerspiele 2024 infrage, vielleicht auch erst 2028.
Einmal - 1936 unter den Nazis - war Berlin bereits Olympia-Gastgeber. 1972 machten die Spiele Station in München. 1993 scheiterte das gerade wiedervereinigte Berlin mit einer missglückten Bewerbung für die Sommerspiele 2000. Sydney war damals der Gewinner.