Zeitung: Olympia-Bewerberstadt - Entscheidung erst 2015

Frankfurt (dpa) - Die Entscheidung zwischen den möglichen deutschen Olympia-Bewerbern Berlin und Hamburg soll erst im kommenden Jahr fallen.

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Alfons Hörmann, der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), kündigte in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montagausgabe) an, sich vor der Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) über Reformen und Bürgervoten in Berlin und Hamburg nicht für eine Bewerberstadt für Olympia 2024 festlegen zu wollen.

„Die schlechteste Variante wäre, dass wir uns auf eine Stadt festlegten und deren Bürger das Projekt dann nicht unterstützten“, sagt Hörmann. Bisher war vorgesehen, dass der DOSB sich auf seiner Mitgliederversammlung am 6. Dezember in Dresden entscheidet.

Über die Konzepte der beiden möglichen Olympia-Bewerberstädte hatte sich Hörmann zuletzt durchweg positiv geäußert. „Beide Städte haben hervorragende Konzepte, die zeigen: So kann und wird Olympia funktionieren“, sagte der DOSB-Präsident nach seinem Besuch des Sportausschusses im Deutschen Bundestag in Berlin. Der 54-jährige Allgäuer freute sich über die „konstruktive Diskussion und auch kritischen Fragestellungen“ im Sportausschuss. So wäre etwa angeregt worden, Olympia in mehreren deutschen Städten stattfinden zu lassen.

Hörmann machte erneut deutlich, dass es kein zweites München mit seiner gescheiterten Bewerbung für die Winterspiele 2022 geben dürfe. „Die Erfahrungen von München müssen wir als Lehre in die Zukunft nehmen“, meinte der DOSB-Präsident, der es als entscheidend ansieht, ob es gelingt, die Bevölkerung von Olympischen Spielen zu überzeugen und sie dafür zu begeistern.