Tennis Blau-Weiß verliert das erste Heimspiel

Krefeld · Tennis-Zweitligist unterliegt Rot-Weiß Berlin mit 4:5 knapp. Am Sonntag geht es im Stadtwald gegen Ohligs weiter.

Der HTC Blau-Weiß Krefeld trug am Freitag sein erstes Heimspiel in der diesjährigen Saison in der zweiten Tennis-Bundesliga an der Hüttenallee aus.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Im dritten Duell der Saison hat es nun auch Tennis-Zweitligist Blau-Weiß Krefeld erwischt. 4:5 verlor das Team daheim gegen Rot-Weiß Berlin nach einem langen Nachmittag. Erst kurz vor 20 Uhr stand am Freitag die Niederlage fest. „Echt schade. Es war sehr knapp. Es war eine starke Leistung. Ich bin trotzdem zufrieden“, sagte Trainer Sascha Klör. An der Tabellenspitze steht Blau-Weiß Aachen, makellos mit vier Siegen aus vier Spielen. Am Sonntag steht für Krefeld das nächste Heimspiel gegen den TC Ohligs an (11 Uhr).

Das Match zwischen Travaglia und Stodder ging über zwei Stunden

Es war viel Geduld gefragt. Das war schon nach den ersten drei Einzeln klar. Und damit waren nicht die dunklen Wolken am Himmel gemeint, aus denen zwischenzeitlich leichter Regen fiel und die Austragung im Krefelder Stadtwald immer wieder drohten zu verzögern. Gleichstarke Athleten standen sich da auf dem Ascheplatz gegenüber. Und dem Kämpferherz von Stefano Travaglia, der auf dem Hauptfeld gegen Timo Stodder über zweieinhalb Stunden gehen musste, ehe er seinen ersten Matchball nutzte und den über den Tag gezählten 500 Zuschauern an der Hüttenallee nach zuvor zwei Niederlagen seiner Kollegen den ersten Matchpunkt bescherte. Selbst hatte er wenige Momente vorher zwei Matchbälle seines Gegenübers abgewehrt. Dann aber war der Jubel groß. Einem Ass folgte ein zu langer Schlag Stodders ins Aus.

„Bravo“ und „Forza“ hatte es im ersten Satz noch aufmunternd von der Dachterrasse des Clubhauses geschallt. Aus dem Munde seines Kameraden Federico Gaio. Da hatte Travaglia, der am Donnerstagabend noch mit dem Auto vom Turnier in Amersfoort gekommen war, schon mit 0:3 das Nachsehen gehabt, sich aber wieder zurückgekämpft ins Match, den ersten Durchgang sogar noch mit 7:6 für sich entschieden. Im zweiten Satz aber geriet der Italiener wieder in Rückstand. Der Berliner öffnete ihm nicht mehr die Tür – 2:6. Auch im anschließenden Champions Tiebreak sah Travaglia schon wie der Verlierer aus, doch fasste sich ein Herz, begleitet vom Applaus der meisten Besucher, die sich nun um den Hauptplatz versammelten. „Es war hart, nach dem Turnier direkt wieder zu spielen. Im Match-Tiebreak habe ich besser serviert und war dann auch besser in den Ballwechseln. Es waren langsame Bedingungen hier auf der Asche“, sagte er. Gero Kretschmer hatte am Ende nicht das Glück auf seiner Seite gegen Nino Ehrenschneider. Den ersten Satz gab er mit 2:6 ab, holte sich aber Durchgang Nummer zwei dank einer Leistungssteigerung. Oft sah man nun seine geballte Faust nach gewonnenen Bällen. Kretschmer biss sich ins Match. Im Champions Tiebreak kam er nahe an den Sieg, wirkte dann auch wie der Spieler mit dem richtigen Momentum auf seiner Seite, doch verlor noch 7:10. „Ich bin leider gar nicht ins Match gekommen“, sagte er über den ersten Satz: „Ich bin aber über den Kampf zurückgekommen. Es lief dann sehr gut. Doch nach ein paar unglücklichen Punkten im Champions Tiebreak war es dann vorbei.“ Auch dem Blau-Weiß-Neuling Gian Marco Moroni wollte im ersten Heimspiel kein Sieg gelingen. Hart umkämpft war auch sein Duell mit Dmitry Popko. Schließlich aber unterlag auch der Italiener im Champions Tiebreak.

Da hatte sein Landsmann und Blau-Weiß-Liebling Federico Gaio mehr Fortune, spielte aber auch seine ganze Klasse aus gegen den Spanier Alvaro Lopez San Martin. Druckvolle Schläge und starke Beinarbeit. So kam beim 6:3 und 6:3 der zweite Matchpunkt zusammen. Einen Stopp erlief er, spielte den Ball dann die Linie entlang zum Sieg. Der Beifall war ihm sicher nach der souveränen Vorstellung. Tom Schönenberg jedoch konnte nach einem gewonnenen ersten Satz gegen den Spanier Eduard Esteve Lobato den erhofften dritten Punkt nicht einfahren, unterlag noch im Champions Tiebreak. Mit 2:4 ging es in die Doppelkonkurrenz. Doch trotz zweier gewonnener Matches war der Tagessieg dort nicht mehr drin.