Aberglaube: Turnerin Jinnan ändert Namen für Olympiasieg

Nanning (dpa) - Dem Olympiasieg in Rio hat Stufenbarren-Weltmeisterin Yao Jinnan alles untergeordnet. Schon vor den Titelkämpfen in Nanning änderte die zierliche Turnerin ihren Namen, der ihr für die Spiele in Brasilien nichts Gutes verheißt.

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Jin steht im Chinesischen für Gold, die zweite Silbe Nan aber dafür, dass es schwer zu erreichen ist.

„Gold, das schwer zu erreichen ist“ - diese Namensgebung ihrer Eltern bei ihrer Geburt wollte die abergläubische 19-Jährige nicht auf sich beruhen lassen. Sie heißt jetzt Yao Ziyi, ein Nachname ohne inhaltliche Bedeutung im Chinesischen.

Bei der Pressekonferenz nach ihrem Sieg in Nanning wollte sie das Rätsel nicht aufklären, wieso sie in den Startlisten immer noch unter ihrem Geburtsnamen geführt wird. „Sie können mich nennen, wie es ihnen beliebt“, antwortete sie einem chinesischen Journalisten.

Sie werde alles geben, um in Rio de Janeiro die Beste zu sein und dafür noch härter trainieren als je zuvor. Unter welchem Namen sie dann in knapp zwei Jahren bei den Olympischen Spielen antreten wird? Man darf gespannt sein.