Aufholjagd: Bamberg dreht Partie - ALBA siegt weiter

Frankfurt/Main (dpa) - Was für eine Aufholjagd! Fast das gesamte Spiel über lief der deutsche Meister Brose Baskets Bamberg gegen die Eisbären Bremerhaven einem Rückstand hinterher, zeitweise führte der Außenseiter in Bamberg mit zehn Punkten Vorsprung.

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Am Ende gewann der Serienmeister der vergangenen Jahre aber noch mit 78:74 und verteidigte seinen zweiten Tabellenplatz in der Basketball-Bundesliga vor dem mittlerweile zehnmal in Serie siegreichen Dauerrivalen ALBA Berlin.

„Großes Lob an meine Mannschaft für diese Schlussphase“, meinte Bambergs Trainer Chris Fleming nach dem Spiel. Erst 3:50 Minuten vor Schluss übernahm seine Mannschaft nach einem 7:0-Lauf zum ersten Mal wieder die Führung (68:67). Verantwortlich dafür war eine starke Verteidigung, die die Eisbären immer wieder zu Fehlern zwang, sowie die gute Ausbeute von Elias Harris (21 Punkte) und Anton Gavel (19).

Fleming lobte allerdings auch die Gäste, bei denen gleich fünf Spieler auf eine zweistellige Punktzahl kamen. „Großer Respekt an Bremerhaven für den Auftritt heute“, sagte er. „Das war eine gute und mutige Leistung auf Playoff-Niveau.“ Eisbären-Trainer Calvin Oldham war halb geknickt und halb erfreut. „Ich habe gemischte Gefühle“, meinte er. „Über das Resultat bin ich enttäuscht, mit der Art und Weise, wie die Mannschaft aufgetreten ist, zufrieden.“

Tabellenführer mit vier Punkten Vorsprung auf die Bamberger bleibt der FC Bayern München nach einem klaren 75:51 (32:30)-Erfolg bei Medi Bayreuth. Der große Favorit hatte mit den abstiegsbedrohten Bayreuthern zunächst ebenfalls Probleme, ehe er den Gegner am Ende regelrecht überrollte. Bryce Taylor (15) und Malcolm Delaney (14) steuerten die meisten Punkte zu diesem Pflichtsieg bei.

Die Mannschaft der Stunde ist weiterhin ALBA Berlin. Der 92:87 (44:31)-Erfolg bei ratiopharm Ulm war am Samstagabend bereits der 10. Sieg nacheinander in der BBL und sogar der 17. Erfolg in Serie, wenn man alle drei Wettbewerbe zusammenzählt. Der Berliner David Logan ragte in diesem kampfbetonten Duell zweier Europapokal-Teilnehmer mit 24 Punkten heraus. „ALBA ist die zurzeit beste Mannschaft der BBL“, meinte Ulms Trainer Thorsten Leibenath.

Im Kellerduell gewannen die Tigers Tübingen überraschend deutlich mit 82:63 bei den Baskets Würzburg. Der Tabellenvorletzte schloss damit zumindest nach Pluspunkten zu Bayreuth und Würzburg auf - dabei hatten die ersatzgeschwächten Tigers zuvor fünfmal in Serie gegen Würzburg verloren. Mehr als die Hälfte der Tübinger Punkte ging auf das Konto von Bogdan Radosavljevic (22) und Alex Harris (21).