Basketball-EM 2015 findet nicht in Ukraine statt

München (dpa) - Die Basketball-Europameisterschaft 2015 findet nun doch nicht in der Ukraine statt. Das entschied der Europäische Basketball-Verband (FIBA) in München.

Angesichts der politischen Unruhen sei die Ausrichtung nicht gewährleistet. Zunächst hatte die FIBA beschlossen, die nationalen Wahlen in der Ukraine am 25. Mai abzuwarten und auf eine Stabilisierung gehofft. Damit waren die Verantwortlichen einer Bitte des ukrainischen Verbandes nachgekommen. Nun kam aber die endgültige Absage.

„Die Entscheidung wurde nach einer sorgfältigen Prüfung der bestehenden politischen Situation und der Sicherheitsaspekte in der Ukraine getroffen“, heißt es in einer Mitteilung der FIBA. Diese werden als „weniger günstig erachtet, um so eine wichtige und anspruchsvolle Veranstaltung zu inszenieren.“

Wer als Ausrichter einspringt, ist offen. Insgesamt hatten 16 Länder ihr Interesse bekundet, die EM komplett oder teilweise zu übernehmen. Bis zum 31. Juli können Angebote abgegeben werden. Ende August soll nach der abgeschlossenen Qualifikation eine Entscheidung fallen. Die EM soll vom 7. bis 27. September 2015 stattfinden.

Auch der Deutsche Basketball-Bund (DBB) ist interessiert. „Jetzt warten wir die Unterlagen ab und werden dann im Präsidium intensiv prüfen, wie wir weiter vorgehen. Sollte sich aus den Prüfungen und Gesprächen eine sinnvolle Option ergeben, ist die Beteiligung an der Ausrichtung der EuroBasket 2015 von großem Interesse für den DBB“, sagte Generalsekretär Wolfgang Brenscheidt. Der DBB hatte zuvor seine Bereitschaft erklärt, der Ukraine zu helfen.

Die FIBA betonte, sie habe die Anstrengungen des ukrainischen Verbandes und die riesige Fortschritte des Nationalteams, wie etwa den sechsten Platz bei der Europameisterschaft im vergangenen Jahr, wahrgenommen. Die Ukraine soll daher bei einer möglichen Bewerbung für die EM 2017 einen Vorzug erhalten.