Bayerns Basketballer ziehen souverän ihre Kreise

Frankfurt/Main (dpa) - Im Stile eines Champions hat der FC Bayern München die hohe Auswärtshürde bei den Artland Dragons mit einem 92:79-Sieg genommen und den Anspruch auf den Basketball-Thron in Deutschland untermauert.

Mit dem souveränen Erfolg in Quakenbrück verteidigte das Starensemble von der Isar die Bundesliga-Tabellenführung und verdeutlichte einmal mehr, dass der Weg zum Titel in dieser Saison nur über die Münchner führt. „Wir wussten, dass dies eines der wichtigsten Spiele der Hinrunde für uns wird. Hier haben schon Favoriten wie ALBA Berlin und Bamberg verloren. Meine Spieler waren sehr fokussiert und konzentriert“, stellte Bayern-Trainer Svetislav Pesic erfreut fest.

Zwei Tage nach der knappen 103:105-Heimniederlage in der Euroleague gegen Titelverteidiger Olympiakos Piräus zeigten die Münchner keinerlei physische und psychische Nachwirkungen. „Es war für uns eigentlich nicht der richtige Zeitpunkt nach unserem Spiel gegen Olympiakos, aber wir haben uns gut regeneriert. Anfang des dritten Viertels war unsere Verteidigung nicht so gut. Aber wir haben 23 Assists gegeben und 44 Rebounds geholt, darum darf der Trainer nicht unzufrieden sein“, resümierte Pesic.

Die von Topwerfer John Bryant (17) angetriebenen Bayern legten mit einem starken zweiten Viertel (30:19) den Grundstein zum Erfolg. Auch Deon Thompson (15) hatte bei seinen Wurfversuchen ein sicheres Händchen. „Die Bayern haben hochprozentig getroffen. Und wenn sie nicht getroffen haben, haben sie fast immer eine zweite Chance bekommen“, sagte Dragons-Coach Tyron McCoy. Bei den Hausherren überzeugte einzig David Holston (18). „Wir sind nie wirklich ins Spiel gekommen. Die Verteidigung der Bayern hat uns aus dem Rhythmus gebracht“, räumte McCoy ein.

Mit 22:2 Punkten bleiben die Münchner Liga-Primus und durften sich auch noch über die Pleiten der Konkurrenz freuen. Die EWE Baskets Oldenburg (16:6) unterlagen bei Phoenix Hagen deutlich mit 78:98, die Telekom Baskets Bonn (16:8) verloren bei den Phantoms Braunschweig mit 66:77.

Eurocup-Teilnehmer Oldenburg brach in Hagen nach der Pause ein. Vor allem David Bell (23) und Nikita Khartchenkov (19) konnten die Niedersachsen nicht kontrollieren. „Der Start ins dritte Viertel war völlig unakzeptabel. Wir haben uns mehr mit den Schiedsrichtern als mit dem Spiel beschäftigt, das will ich in Zukunft nicht mehr sehen“, rügte Baskets-Trainer Sebastian Machowski sein Team.

Noch schlimmer erging es Bonn in Braunschweig. Die Gäste gaben mit einer desaströsen Leistung im Schlussviertel (9:25) den möglichen Sieg aus der Hand. „Wir hatten das Spiel eigentlich gut unter Kontrolle, haben uns gegen Ende aber selbst den Rhythmus genommen“, stellte Bonns Trainer Mathias Fischer enttäuscht fest.