Gasol führt Spanien gegen Litauen zum EM-Titel

Lille (dpa) - Pau Gasol hat seine fabelhafte Basketball-EM gekrönt und Spanien zum dritten Kontinentaltitel binnen sieben Jahren geführt. Mit dem überragenden NBA-Routinier setzten sich die Iberer in Lille souverän mit 80:63 (41:32) gegen Litauen durch.

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Vor den Augen von König Felipe war Gasol mit 25 Punkten wieder einmal bester Werfer seines Teams.

Die Spanier nahmen damit erfolgreich Revanche für die Niederlage im EM-Finale von 2003 gegen die Balten. Nach einem schwachen ersten Viertel lagen die Litauer bereits mit elf Punkten zurück und konnten den Abstand auch im Schlussabschnitt nicht mehr entscheidend verkürzen. Bereits 2009 und 2011 hatte Spanien triumphiert, bei den vergangenen neun Europameisterschaften gab es nur einmal keine Medaille.

Beide Mannschaften sind direkt für Olympia qualifiziert, das deutsche Team um NBA-Superstar Dirk Nowitzki war bereits in der Vorrunde gescheitert.

Spätestens gut eine Minute vor Spielende war der spanische Jubel perfekt. Nach seinem getroffenen Drei-Punkte-Wurf streckte Gasol den Zeigefinger in die Luft und ließ sich bei seiner Auswechslung wenig später feiern. Im Finale kam er auf zwölf Rebounds, vier Assists und drei Blocks. Völlig verdient wurde der Center der Chicago Bulls als wertvollster Spieler des Turniers ausgezeichnet.

Ohne die NBA-Profis Ricky Rubio, Serge Ibaka und seinen Bruder Marc sowie die langjährigen Stars Juan Carlos Navarro und José Calderon trug Gasol die Mannschaft fast im Alleingang durch das Turnier. Dabei standen die Spanier in der Vorrunde noch kurz vor dem Aus. Im letzten Spiel gegen Deutschland musste das Team von Trainer Sergio Scariolo bis zur Schlusssirene um das Weiterkommen zittern.

Im Halbfinale hatten die Spanier Gastgeber Frankreich in einem Verlängerungskrimi geschockt. Der Titelverteidiger um NBA-Superstar Tony Parker holte im kleinen Finale gegen Vize-Weltmeister Serbien mit 81:68 (37:32) zumindest noch Bronze.

Neben Nando de Colo (20 Punkte) glänzte dabei Center Rudy Gobert mit 15 Zählern und 14 Rebounds. „Wir werden Revanche bei den Olympischen Spielen nehmen“, kündigte Parker an. „Ich bin bereit und werde hart arbeiten.“ Um den Sprung zu den Sommerspielen nach Rio de Janeiro zu schaffen, müssen die Franzosen ein Ausscheidungsturnier im kommenden Juni gewinnen.