Job-Garantie für Bremerhavens Coach Oldham
Bremerhaven (dpa) - Fünf Spiele, fünf Niederlagen und Tabellenletzter. Der Start der Eisbären Bremerhaven in die Basketball-Bundesliga verlief alles andere als planmäßig.
„Wir sind natürlich nicht zufrieden“, sagte Eisbären-Manager Jan Rathjen verärgert im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Doch trotz des Negativ-Laufs gibt es an der Arbeit des neuen Trainers Calvin Oldham keine Zweifel. „Er genießt unser vollstes Vertrauen. Er arbeitet sehr gut und hat alles im Griff“, erklärte Bremerhavens Macher.
Allerdings haben die Norddeutschen nach dem verpatzten Start an einigen Stellschrauben gedreht und auch Versäumnisse eingestanden. Der langfristige Ausfall von Leistungsträger Stefan Jackson wurde unterschätzt. „Er hat eine unheimliche Lücke gerissen, die wir nicht kompensieren konnten. Wir haben dann den Fehler gemacht, aus wirtschaftlichen Gründen in Angelo Sharpless einen jungen Spieler vom College als Ersatz zu verpflichten. Dies haben wir mit der Nachverpflichtung von Anthony Smith bereits korrigiert“, sagte Rathjen.
Weitere personelle Änderungen sind kurzfristig nicht geplant, doch bei weiteren Tiefschlägen durchaus möglich. Der auf rund 3,5 Millionen Euro geschätzte Etat lässt dies offensichtlich zu. „Sollten wir irgendwann zu der Erkenntnis gelangen, dass wir es nicht aus eigener Kraft schaffen können, dass einige Spieler nicht das halten, was wir uns von ihnen versprechen, werden wir handeln. Da werden wir sicherlich nicht bis Februar warten“, sagte der Eisbären-Manager. Er machte deutlich, dass sich kein Spieler zu sicher fühlen darf.
Am Saison-Ziel - ein Platz zwischen Rang sieben und 14 - wird erstmal nicht gerüttelt. Denn zuletzt zeigte die Leistungskurve nach oben. Eine knappe Niederlage in Braunschweig und ein respektables 74:86 gegen Serien-Meister Bamberg machen Hoffnung. „Ich bewundere die Moral, mit der die Eisbären gespielt haben. Diese Mannschaft ist intakt und sie wird in den kommenden Wochen ihre Siege holen“, prophezeite Bambergs Coach Chris Fleming nach der Partie.
Einen Sieg wird es am Sonntag kaum geben. Denn die Eisbären treffen auf das bisher beste Team der Liga. Die Begegnung gegen den Titel-Favoriten Bayern München wurde extra in eine größere Halle nach Bremen verlegt. „Besitzen die Bayern Normalform, reicht es für uns selbst dann nicht, wenn wir ans Limit gehen“, befürchtet Rathjen. „Dennoch freue ich mich sehr auf dieses Match, denn niemand erwartet etwas von uns. Ich möchte einfach nur sehen, dass sich das Team weiter verbessert. Und wenn wir dann eine hohe Niederlage kassieren, wäre es trotzdem in Ordnung.“