NBA: Schröder und Atlanta rutschen gegen die 76ers aus

Philadelphia (dpa) - Dennis Schröder und die Atlanta Hawks sind in der nordamerikanischen Basketball-Liga doch noch zu schlagen. Nach zuletzt sechs Siegen in Serie kassierte das derzeit beste Team der NBA ein überraschendes 84:92 bei der zweitschlechtesten Mannschaft, den Philadelphia 76ers.

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Dabei hatten die „Falken“ und der deutsche Nationalspieler am Tag zuvor noch beim 106:97 im Spitzenspiel gegen die Cleveland Cavaliers und Superstar LeBron James triumphiert. Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks rutschen derweil in die Krise.

Schröder zeigte gegen die 76ers mit 16 Punkten und sechs Assists eine ordentliche Leistung, konnte die 13. Saisonpleite der bereits für die Playoffs qualifizierten Hawks aber nicht verhindern. „Unsere Ballverluste - besonders meine - waren heute ziemlich böse. Dadurch kamen sie zu Schnellangriffen und leichten Punkten“, ärgerte sich Schröder.

Jeff Teague war mit 17 Zählern bester Korbjäger. Beim Gegner glänzten Hollis Thompson sowie Luc Mbah a Moute mit jeweils 19 Punkten. Chefcoach Mike Budenholzer hatte seine Stammkräfte Paul Millsap, Kyle Korver und DeMarre Carroll geschont. „Das war nicht unser bester Abend“, bekannte er. „Aber manchmal lernst du aus solchen Spielen mehr als aus Siegen.“ Jetzt peilen die Hawks in der Nacht zum Dienstag gegen die Sacramento Kings ihren 50. Saisonsieg an.

Gegen Atlanta hatte Schröder groß aufgedreht und lieferte sich dabei sogar ein Wortgefecht mit LeBron James. „Das ist Basketball“, kommentierte der 21-Jährige die Szene im zweiten Viertel. Der entnervte James beklagte sich dabei über ein Foul von Schröders Teamkollege DeMarre Carroll. „Ich denke, wir haben ihn heute aus seinem Rhythmus gebracht. Das war wichtig für uns.“

James (18 Punkte) kaum auch nie in richtig Schwung, Schröder zeigte hingegen mit 15 Zählern und acht Assists in 24 Minuten erneut eine starke Leistung. „Das war ein wichtiger Sieg“, sagte der Aufbauspieler. „Wir haben heute gegen ein großartiges Team gespielt.“

Die vergangenen drei Partien konnte Atlanta gegen die Cavs gewinnen. Das Team sendete damit für ein mögliches Finalduell in der Eastern Conference eine deutliche Warnung an ihren Rivalen um den Titel.

Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks sind derweil in ihrer aktuellen Form weit von jeglichen Finalträumen entfernt. Beim 89:104 bei den Golden State Warriors blieben die Texaner ohne Chance und kassierten die vierte Niederlage in den vergangenen fünf Spielen. „Das ist eine bittere Pille, die wir schlucken müssen, es ist nicht gut. Du kannst nichts Gutes über zwei solche Niederlagen sagen“, erklärte Nowitzki mit Blick auf das ebenfalls deutliche 75:94 bei den Portland Trail Blazers am Vortag. Der Würzburger erzielte 14 Punkte; die Mavs bleiben auf dem sechsten Platz in der Western Conference.