„Ich hatte das Gefühl, dass es Zeit ist, weiterzugehen. Es war eine lange Zeit hier im Verein, ich bin vom Glück gesegnet“, sagte Sloan, der dienstälteste Coach im gesamten nordamerikanischen Profisport. „Jerry ist einer der größten und am meisten respektierten Trainer der NBA-Geschichte“, sagte NBA-Comissioner David Stern.

Seit Sloans Amtsantritt in Utah am 9. Dezember 1988 haben in der Liga 154 weitere Coaches gearbeitet. Bei den Jazz hingegen hatte in den vergangenen 23 Spielzeiten nur Jerry Sloan das Sagen. Mit 1221 Siegen rangiert er in der Ewigen NBA-Trainer-Tabelle auf Platz drei, noch vor so erfolgreichen Weggefährten wie Pat Riley (5 Meisterschaften) und Phil Jackson (11 Titel). Zu einer Championship hat es für Sloan nie gereicht.

1997 und 1998 stand er mit Utah in den Finals, unterlag aber jeweils den von Jackson trainierten und von Superstar Michael Jordan angeführten Chicago Bulls. Neben Sloan trat auch sein jahrelanger Assistent Phil Johnson zurück. Nachfolger wird der bisherige Co-Trainer Tyrone Corbin.

Grund für die überraschende Trennung sollen nach übereinstimmenden Medienberichten Meinungsverschiedenheiten zwischen Sloan und Jazz-Spielmacher Deron Williams sein. So habe Williams bei der 86:91-Heimniederlage gegen Chicago nicht die von Sloan angegebenen Spielzüge befolgt.