Nowitzki motzt nach Dallas-Pleite gegen Spurs

Dallas (dpa) - Nach der bitteren Heimpleite gegen die San Antonio Spurs wurde Dirk Nowitzki zum Motzki. „Sobald uns ein Gegner unter Druck setzt, werfen wir den Ball unkontrolliert durch die ganze Halle“, schimpfte der deutsche Basketball-Star der Dallas Mavericks nach dem 91:97 im Texas-Gipfel.

Vor 20 614 Fans bekamen Nowitzki & Co. am Freitag (Ortszeit) vom NBA-Spitzenreiter ihre Grenzen aufgezeigt und kassierten die fünfte Niederlage aus den letzten acht Spielen gegen ein Top-Team der Liga. Nowitzki war mit 23 Punkten und neun Rebounds wieder der überragende Mann bei den Mavericks, fand bei seinen Nebenleuten aber kaum Unterstützung. Jason Terry (19) und Bankspieler Shawn Marion (13), der in der zweiten Halbzeit wegen einer Verletzung am rechten Handgelenk passen musste, gehörten neben dem Würzburger zu den Stützen.

Gegen die „Big Three“ der Gäste war dies jedoch zu wenig. Tony Parker (33), Manu Ginobili (25) und Tim Duncan (22) kamen zusammen auf 80 Punkte. "Tony, Tim und ich, wir haben alle drei ein ganz gutes Spiel gemacht. Es hat sich großartig angefühlt. Wir haben so ein Spiel gebraucht. Wir mussten etwas zeigen“, frohlockte Ginobili.

In der ersten Hälfte überrollten die Spurs, mit 55:13 Siegen das derzeit mit Abstand beste NBA-Team, die Hausherren förmlich. Nach knapp zehn Minuten stand es bereits 26:12 für die Gäste, die im zweiten Viertel sogar auf 40:22 (16.) davonzogen. „Die Spurs mussten drei Tage lang mit ihrer 30-Punkte-Niederlage in Miami leben. Es war klar, dass sie sofort voll da sein würden. Aber wir waren nicht bereit dafür. Wir waren immer einen Schritt zu langsam“, kritisierte Nowitzki.

Dennoch schöpfte Dallas noch einmal Hoffnung, als Nowitzki im dritten Spielabschnitt zum 60:60 ausglich. Die Spurs antworten jedoch umgehend mit einem 9:0-Lauf und ließen sich den Vorsprung nicht mehr nehmen. „Sie waren das ganze Spiel in unserer Zone zu Hause und sind ständig zum Korb durchgekommen“, stellte der deutsche Nationalspieler frustriert fest.

Mavericks-Coach Rick Carlisle zollte seinem Team dennoch Anerkennung. „Die Jungs haben in der zweiten Halbzeit wie verrückt gekämpft. Es hat einfach nicht ganz gereicht.“ Wie Nowitzki weiß auch er, dass es bis zu den Playoffs noch viel zu tun gibt. „Wir haben jetzt eine wichtige Woche vor uns, weil wir mal Zeit haben, im Training einige Sachen anzugehen. Es liegt einiges an Arbeit vor uns“, sagte Carlisle.

Mit 48:21 Siegen liegt Dallas in der Western Conference auf dem dritten Rang hinter den Spurs (55:13) und den Los Angeles Lakers (49:20). Im Osten geben die Chicago Bulls und die Boston Celtics (jeweils 49:19), die am Samstag zu einem 89:85 bei den New Orleans Hornets kamen, weiter den Ton an.