Meinung Spannung im Abstiegskampf
Meinung | Wuppertal · Als WSV-Fan muss man leidensfähig sein. Doch es lohnt sich. Der generelle Weg ist richtig, der Klassenerhalt zunächst Mal sportlich das Ziel.
Es bleibt spannend beim Wuppertaler SV. Und das nicht nur in der Frage, wie der Etat für die kommende Saison aufgestellt wird und wann die sportliche Leitung mit Zahlen arbeiten kann, sondern auch sportlich.
Das Zwischenhoch vor Weihnachten, in dem sich der Regionalligist mit drei Siegen in Folge zunächst einmal der ärgsten Abstiegssorgen entledigt zu haben schien, ist verpufft oder vielleicht auch der Realität gewichen, wie es wohl Trainer Sebastian Tyrala formulieren würde. Der spricht von mangelnder Qualität, ist andererseits aber auch dafür zuständig, das Beste aus dem vorhandenen, nicht kleinen, Kader herauszuholen.
Unterstützung durchs Publikum kann dabei natürlich auch nichts schaden, wobei die 1500 Zuschauer im Stadion am Samstag ein recht feines Gespür zeigten, die Mannschaft anfeuerten und sich Unmutsbezeugungen angesichts der überschaubaren Leistungen verkniffen.
Es geht hier um nichts weniger als die Frage, ob Wuppertal weiter Regionalliga-Fußball haben will, und einen WSV, der sich – wenn auch notgedrungen – gerade aus der Abhängigkeit von einem langjährigen Großsponsor entwickelt. Da scheint solide gearbeitet zu werden, und was das wert ist, zeigt der Blick zum Chaosclub nach Uerdingen. Dort stehen die Zuschauer trotz allem weiter zahlreich auf Seiten der Mannschaft. Zumindest das wünscht man sich auch für den WSV.