Nowitzki stoppt Abwärtstrend der Mavs
Dallas (dpa) - Nach seinem verbalen Weckruf hat Dirk Nowitzki die Dallas Mavericks mit einem Gala-Auftritt auch auf dem Feld wachgerüttelt. Dank seiner Saisonbestmarke von 40 Punkten führte Deutschlands Sportler des Jahres die Texaner nach vier Niederlagen in Serie zum 102:96-Erfolg über die Utah Jazz.
„Ich hatte einen guten Rhythmus und die Jungs haben mich immer weiter gefüttert“, sagte Nowitzki, der 14 seiner 21 Würfe aus dem Feld traf. Am Tag zuvor hatte er nach der 92:97-Pleite bei den New Orleans Hornets vom „tiefsten Tiefpunkt“ gesprochen und sich und sein Team zu einer härteren Spielweise aufgefordert.
Dabei hätten die Mavs, für die neben Nowitzki nur Jason Terry (22) zweistellig punktete, den sicher geglaubten Sieg auch gegen Utah beinahe noch weggeworfen. Anfang des Schlussviertels lag Dallas bereits mit 23 Zählern vorn, doch die Jazz kämpften sich bis auf fünf heran. Mit zehn Punkten in den letzten fünf Minuten sicherte unter anderem Nowitzki dann den ersehnten Erfolg.
„Es war hart, einige Spiele nacheinander zu verlieren. Wir müssen uns selbst wieder aufrichten“, meinte der 33-Jährige. Für seine allstarreife Leistung erhielt er ein Sonderlob von Dallas-Coach Rick Carlisle: „Er hat seine Schüsse von Beginn an getroffen und die Jungs wussten das. Sie haben ihm weiter den Ball gegeben und er hat die ganze Nacht geliefert.“ Mit dem 22. Sieg bei 16 Niederlagen verhinderte der Titelverteidiger zunächst das weitere Abrutschen in der Western Conference und liegt auf dem sechsten Playoff-Rang.
Inmitten des kraftraubenden Saisonabschnitts mit neun Spielen in zwölf Tagen kehrte Neuzugang Lamar Odom nach einer Auszeit wegen „persönlicher Gründe“ zurück. „Mark Cuban ist ein großartiger und verständnisvoller Teambesitzer“, dankte der beste sechste Mann des Vorjahres für die Geduld des Teams, „manchmal muss man etwas abseits des Felds beheben, um etwas auf dem Feld zu lösen.“ In seiner ersten Partie nach zehntägiger Pause kam Odom auf neun Punkte und fünf Rebounds. „Er hat heute mit der größten Energie des ganzen Jahres gespielt. Das brauchen wir von ihm jede Nacht“, sagte Carlisle.
Eine noch größere Ausbeute als Nowitzki erreichte Kevin Love von den Minnesota Timberwolves. Beim 122:110 gegen die Portland Trail Blazers kam der Power Forward auf 42 Punkte. Nach sieben Siegen in Serie mussten die Oklahoma City Thunder mit dem 90:97 bei den Atlanta Hawks eine überraschende Niederlage hinnehmen, bleiben aber bei einer Bilanz von 29:8 bestes Team im Westen. Am Montag treten die Mavericks beim Halbfinalgegner der Meistersaison an. Nach einem starken Auftritt gegen Dallas (20 Punkte) kam Deutschlands EM-Center Chris Kaman gegen die Indiana Pacers nur auf zehn Zähler und verlor mit den New Orleans Hornets mit 84:102.