Nowitzki vergibt Sieg - Jackson in New York gefeiert
Frankfurt/Main (dpa) - Spektakulärer Spieltag in der NBA: Basketball-Star Dirk Nowitzki und seine Dallas Mavericks mussten beim 122:123 nach Verlängerung gegen die Minnesota Timberwolves einen überraschenden Rückschlag im Kampf um die Playoff-Plätze hinnehmen.
Meistercoach Phil Jackson dagegen begann seine Ära als neuer Team-Präsident der New York Knicks mit einem Sieg gegen die Indiana Pacers. Daneben ging schon fast unter, dass Titelverteidiger und Titelfavorit Miami Heat gegen die Boston Celtics eine überraschende Niederlage kassierte.
Nowitzki war gegen Minnesota zwar mit 27 Punkten der beste Werfer seines Teams. Allerdings leistete sich der Würzburger auch zahlreiche Fehlwürfe. Keiner seiner sieben Dreier landete im Korb. „Wir krochen heute auf dem Zahnfleisch und waren nicht bereit für dieses Spiel“, sagte der 35-Jährige. „Aber mir hat gefallen, wie wir in der zweiten Hälfte trotzdem noch einmal zurückgekommen sind.“
Die Mavericks lagen in dieser Partie einmal mit 22 und einmal mit 13 Punkten hinten, kämpften sich aber zurück. In der Verlängerung sorgte Nowitzki sogar für eine 122:121-Führung. Beim letzten Angriff des Spiels verpasste er dann aber einen aussichtsreichen Wurf in Höhe der Freiwurflinie zum Sieg. Gegenspieler Kevin Love versperrte dem Deutschen mit ausgestreckter Hand erfolgreich die Sicht. Keiner seiner sieben Dreier landete im Korb. Love war mit 35 Punkten auch bester Schütze der Partie. Der spanische Nationalspieler Ricky Rubio überragte mit einem Triple Double (22 Punkte/15 Assists/10 Rebounds).
„Wir waren in der Lage zu fighten und es in die Overtime zu schaffen. Aber wir waren nicht in der Lage, das Spiel nach Hause zu bringen“, meinte Dallas-Forward Shawn Marion. Ärgerlich, denn mit 41 Siegen und 28 Niederlagen haben sie als Tabellenachter der Western Conference zwar weiter Playoff-Chancen, doch die direkten Konkurrenten Phoenix Suns (9) und Memphis Grizlies (7) gewannen am gleichen Abend.
Phil Jackson wurde bei seiner Rückkehr in den Madison Square Garden minutenlang von den New Yorker Fans gefeiert. Der 68-Jährige spielte früher einmal für die Knicks, begründete seinen Ruhm als erfolgreichster Trainer der NBA-Geschichte aber als Coach der Chicago Bulls (sechs Meistertitel) und der Los Angeles Lakers (fünf).
Unter ihrem neuen Präsidenten gewannen die New Yorker mit 92:86 gegen den Conference-Spitzenreiter und Tabellenführer Indiana Pacers. Nach dem siebten Sieg in Serie keimen beim Tabellen-Neunten nun sogar wieder Playoff-Hoffnungen. Knicks-Star Carmelo Anthony war mit 34 Punkten erneut der beste Spieler seines Teams. „Seit Phils Rückkehr ist deutlich mehr Energie in der Stadt“, sagte Trainer Mike Woodson.
Einen Tag nach dem Sieg gegen Cleveland verlor Titelverteidiger Miami mit 96:101 bei den endlich wieder von Rajon Rondo angeführten Boston Celtics. Der Grund dafür war offensichtlich: Gegen Cleveland gelangen Superstar LeBron James noch herausragende 43 Punkte. Gegen Boston wurde er aufgrund von Rückenproblemen geschont. Den Ausfall seines besten Spielers konnte nicht einmal der NBA-Meister von 2012 und 2013 wegstecken.