Nowitzki verliert zweites Saisonspiel gegen Miami
Miami (dpa) - Für Basketball-Superstar Dirk Nowitzki und Meister Dallas Mavericks spitzt sich der Kampf um die Playoff-Plätze auf der Zielgeraden der verkürzten NBA-Saison zu.
291 Tage nach dem Triumphzug am 12. Juni 2011 über die Miami Heat verloren die Texaner auch die zweite Neuauflage des Finales - und waren beim 85:106 als Gastgeber wie schon beim Saisoneröffnungsspiel im Dezember ohne Siegchance. Damals hatten die Heat dem Meister in Dallas schon die feierliche Zeremonie im Airlines Center beim 105:94 verdorben.
„Respekt für die Leistung der Heat. Sie haben den Druck offensiv und defensiv auf uns erhöht. In der ersten Halbzeit klappte alles ein bisschen zu einfach für uns“, meinte Kapitän Nowitzki, der mit 25 Punkten wieder bester Werfer der „Mavs“ war. Aber in Halbzeit zwei blieb der 2,13-Meter-Riese mit nur einem einzigen Treffer bei neun Versuchen als Topscorer fast alles schuldig.
Durch die 23. Niederlage im 52. Match fiel Dallas in der Western Conference auf Rang sechs hinter Memphis (27:21) zurück. Utah, Houston und Denver (je 27:24) sitzen dem Titelverteidiger im Nacken und fighten um den achten Rang, der für die Playoffs reicht. An der Spitze sonnt sich Oklahoma City (39:12) im Glanz des 102:93-Auswärtssiegs bei den L.A. Lakers vor San Antonio (35:14). Im Osten ist Miami (36:13) hinter Tabellenführer Chicago (41:11) so gut wie durch.
„Das war ein Spiel, das jeden Tag passieren kann“, gab sich Mavs-Besitzer Mark Cuban wortkarg und Headcoach Rick Carlisle ergänzte: „Das war absolut enttäuschend. Gegen unseren guten Start im dritten Viertel hatten sie dann die richtige Antwort.“ Beim 72:80 waren die Gastgeber noch in Schlagdistanz zu Miami. Aber dann klappte für die „Mavs“ gar nichts mehr. Zwar verkürzte Nowitzki mit vier Freiwürfen noch auf 83:90, doch mit elf Punkten am Stück sorgten die Heat für die Entscheidung.
Ein krasser Ausfall war zudem Jason Terry. Der beste Bankspieler der gesamten Liga präsentierte sich mit lediglich drei Punkten durch einen Wurf bei zehn Versuchen in kläglicher Form. Das schürte die Spekulationen um einen Wechsel von dem zum Saisonende vertraglosen Terry zu den Heat, den er selber nicht von der Hand weisen wollte. Nach dem Abpfiff sagte er noch in der Umkleide: „Ich würde am liebsten als Maverick meine Karriere beenden und hätte gerne in der Offseason schon verlängert. Aber vielleicht ist es an der Zeit, weiterzuziehen.“