Stichwort: Lockout

Frankfurt/Main (dpa) - Lockout ist ein Begriff aus dem Englischen und steht eigentlich für eine Aussperrung von Angestellten.

In der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA ist das Arbeitsverhältnis zwischen den Clubs und den Spielern über ein CBA, Collective Bargaining Agreement, einen sogenannten Tarifvertrag, geregelt.

Grund dafür ist die Struktur der Liga. Während die Vereine im europäischen Profisport selbstständig sind und ihre Finanzen eigenständig regeln, werden die finanziellen Rahmenbedingungen in den USA zwischen den Spielergewerkschaften und den Ligen als Vertreter der Clubbosse ausgehandelt. Dabei geht es um Themen wie Gehaltsobergrenzen oder die Werberechte der Spieler.

Können sich beide Seiten nicht einigen, kommt es zum Lockout. Dann dürfen Clubs und Spieler nicht mehr miteinander in Kontakt treten. Das bedeutet: Es gibt für die Spieler kein Gehalt, es finden weder Trainings noch Spiele statt. Auch Vertragsverhandlungen liegen auf Eis.

Der derzeitige Tarifvertrag zwischen NBA und Spielergewerkschaft NBPA wurde 2005 verabschiedet und lief am 30. Juni aus. Es ist nicht das erste Mal, dass sich Clubs und Spieler nicht einigen konnten. Vor allem der Lockout in der Saison 1998/99 traf alle Beteiligten hart. Die Spielzeit begann erst Anfang Februar 1999 und musste von 82 auf 50 Spiele reduziert werden.