Houston sichert Rechte Top-Talent Hartenstein darf von NBA-Karriere träumen

New York (dpa) - Der deutsche Basketball-Nationalspieler Isaiah Hartenstein ist seinem Traum von der nordamerikanischen Profiliga NBA einen deutlichen Schritt näher gekommen.

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Beim diesjährigen NBA-Draft wählten die Houston Rockets den 19-Jährigen im New Yorker Stadtteil Brooklyn in der zweiten Runde als insgesamt 43. Spieler der Talenteziehung aus.

Als Gegner von Dirk Nowitzki und Co. wird der 2,12-Meter-Mann aber vorerst nicht auflaufen. Hartenstein, der zuletzt mit Zalgiris Kaunas Meister in Litauen wurde, soll nach der Summer League mit den Texanern ein weiteres Jahr in Europa verbringen. Einen garantierten Vertrag in der NBA hat er trotz der Verpflichtung durch die Rockets noch nicht.

„Ich freue mich, in ein Team zu kommen, das bereits erfolgreich ist“, sagte Hartenstein, dessen Vater Florian derzeit als Trainer bei den Artland Dragons aus Quakenbrück in der Pro B arbeitet. „Ich werde so hart arbeiten, wie ich kann“, sagte Hartenstein. Er wolle in seinem ersten Jahr beweisen, dass „ich besser bin als die Position, an der ich ausgewählt worden bin“.

Knapp fünf Stunden musste der Power Forward warten, bis sein Name aufgerufen wurde. Es war kurz vor Mitternacht, als NBA-Commissioner Adam Silver verkündete, dass Hartenstein zum Team von Superstar James Harden stößt. „Was auch immer das Team von mir braucht, werde ich tun. Ich bin sehr vielseitig und beweglich für meine Größe“, sagte der Sohn des früheren Bundesliga-Spielers Florian Hartenstein.

Nach Angaben von Houstons General Manager Daryl Morey soll das in den USA geborene deutsche Talent zwar den Sommer mit dem Team verbringen, sich in der kommenden Saison aber erst einmal in Europa weiterentwickeln.

Die Rockets erreichten in der vergangenen Saison das Viertelfinale in den NBA-Playoffs. Dort unterlag die Mannschaft um Superstar Harden den San Antonio Spurs in sechs Spielen mit 2:4.

„Ich freue mich sehr für Isaiah Hartenstein und gratuliere ihm, dass er beim NBA-Draft ausgewählt worden ist“, sagte Ingo Weiss, Präsident des Deutschen Basketball Bundes. „Für ihn persönlich hoffe ich, dass sein neuer Club Houston Rockets die richtige Adresse ist, um ihn weiter optimal zu fördern. Die steigende Anzahl deutscher Spieler in der NBA ist sicher auch ein Indiz für die in den vergangenen Jahren deutlich verbesserte Nachwuchsarbeit im deutschen Basketball auf allen Ebenen.“

Dirk Nowitzki, Dennis Schröder und Paul Zipser sind aktuell die einzigen drei deutschen Spieler in der nordamerikanischen Profi-Liga.

Die Philadelphia 76ers sicherten sich mit dem ersten Pick beim Draft der nordamerikanischen Profiliga die Rechte am Aufbauspieler Markelle Fultz. Der 19 Jahre alte US-Amerikaner spielte zuletzt an der University of Washington in Seattle.