Basketball-Nationalspieler Zipser gibt sein NBA-Debüt: „Wahnsinnsgefühl“
Chicago (dpa) - Für Nationalspieler Paul Zipser hat sich der Traum von der NBA endgültig erfüllt. Beim 118:101-Sieg seiner Chicago Bulls über die Indiana Pacers feierte der 22-Jährige sein Debüt in der besten Basketball-Liga der Welt und stand als insgesamt zwölfter Deutscher auf dem NBA-Parkett.
In der Schlussphase kam der frühere Münchner 3:26 Minuten zum Zug, zeigte eine feine Offensivaktion und holte einen Defensivrebound. „Es war ein Wahnsinnsgefühl, die ersten Minuten für die Bulls zu spielen“, sagte Zipser. „Ich werde weiter hart arbeiten und hoffentlich wieder Chancen bekommen, zu spielen. In erster Linie freue ich mich aber, dass wir gewonnen haben.“
Im ersten Saisonspiel der Bulls beim Sieg über Boston saß Zipser noch auf der Bank, nun durfte der Flügelspieler gegen Ende des vierten Viertels erstmals ran. Im Sommer war Zipser bereits in der ersten Runde der Talente-Ziehung Draft vom sechsmaligen NBA-Champion auserwählt worden und hatte einen Zweijahresvertrag beim früheren Club von Legende Michael Jordan unterschrieben. „Ich weiß, dass ich für meine Spielzeit hart arbeiten muss, ich bin realistisch und werde auf meine Chance warten“, sagte er zu den Erwartungen in seiner ersten NBA-Saison.
Die weiteren Schlaglicher des Wochenendes in der NBA:
STARKER SCHRÖDER: Zipsers Nationalmannschaftskollege Dennis Schröder führte die Atlanta Hawks mit einer überzeugenden Leistung zu einem ungefährdeten 104:72 (53:39)-Erfolg bei den Philadelphia 76ers. Der Spielmacher schaffte mit elf Punkten und elf Assists das achte Mal in seiner NBA-Karriere ein sogenanntes Double-Double (zweistellige Werte in zwei Kategorien). Bester Werfer für Atlanta war Paul Millsap mit 17 Zählern. Der Braunschweiger Schröder steht in dieser Saison erstmals dauerhaft in der Anfangsformation der Hawks, die mit zwei Siegen aus zwei Begegnungen gut in die neue Spielzeit starteten.
Kurz vor der Saison hatte er seinen Vertrag bei Atlanta um vier Jahre verlängert, der Kontrakt ist mit 70 Millionen US-Dollar dotiert. „Die letzten Tage waren nicht einfach, zum einen der neuen Starter-Rolle gerecht zu werden und gleichzeitig im Hintergrund Vertragsverhandlungen zu führen“, schrieb Schröder bei Facebook und bekräftigte sein Bekenntnis zum deutschen Nationalteam. „Ich will weiter für Deutschland spielen, auch wenn die Hawks mich dieses Jahr nicht freigeben konnten.“ Im vergangenen Sommer hatte ihm sein Club untersagt, in der EM-Qualifikation zu spielen.
KRANKER NOWITZKI: Ohne den erkrankten Dirk Nowitzki verloren die Dallas Mavericks in der neuen NBA-Saison auch ihr zweites Spiel verloren. Der Champion von 2011 unterlag den Houston Rockets im Texas-Duell mit 98:106. Laut Dallas-Trainer Rick Carlisle fehlte Nowitzki beim Heim-Auftakt wegen Magenbeschwerden. „Dirk wird nicht für immer hier spielen“, erklärte Carlisle. „Gerade in der Offensive ist es ohne Dirk derzeit sehr schwer und das wissen wir.“