Nowitzki nach Comeback: „Noch jede Menge Arbeit vor uns“
Zagreb (dpa) - Fragen an Basketball-Superstar Dirk Nowitzki nach seinem Comeback in der Nationalmannschaft beim 72:74 nach Verlängerung im EM-Test bei Kroatien.
Wie hat sich Ihre Rückkehr angefühlt?
Dirk Nowitzki: Es war wieder eine Ehre, es hat wieder Spaß gemacht. Ich glaube, es wird jetzt von Spiel zu Spiel besser. Das war ein erster guter Test für mich. Im zweiten Viertel war ich ein bisschen platt, da habe ich ein Sauerstoffzelt gebraucht. Alle Trainingsspiele bis zur EM werde ich hart arbeiten, werde von Spiel zu Spiel besser werden.
Was sind noch die größten Baustellen im Team?
Nowitzki: Das Team ist neu, aber dafür spielen wir schon gut zusammen. Ich habe die Systeme noch nicht ganz im Kopf, ich bin erst ein paar Tage dabei. Ich schätze wir haben um die 20 Systeme, das hat man im Spiel gesehen: Manchmal bin ich rumgelaufen wie ein Huhn ohne Kopf, und wusste nicht ganz, wo es lang geht. Das wird besser werden, wenn ich länger spiele und wenn ich an freien Tagen mir die Systeme anschaue.
Bei wie viel Prozent sehen Sie sich gerade?
Nowitzki: Gerade erst am Anfang. Die Fitness war ok, im zweiten Viertel war ich kurz ein bisschen müde, habe mich aber gut wieder aus dem Loch rausgekämpft.
Warum haben Sie in der Schlussphase und der Verlängerung gar nicht mehr gespielt?
Nowitzki: Ich wollte heute eigentlich nicht viel über 20 Minuten spielen, es war mein erstes Spiel seit April. Ich muss nicht gleich im ersten Spiel 30, 35 Minuten spielen, das wäre völliger Schwachsinn. Ich muss mich langsam reinsteigern, werde vielleicht von Spiel zu Spiel mehr spielen und dann hoffentlich im September bei hundert Prozent sein.
Was hat heute schon gut geklappt?
Nowitzki: Für das erste Spiel zusammen hatten wir schon gute Phasen. Das Problem war, dass die schlechten Phasen richtig schlecht waren, dann lagen wir gleich mit zehn Punkten hinten. Die schlechten Phasen müssen wir besser überbrücken. Teilweise haben wir aber sehr gut gestanden. Ich glaube, da ist Potenzial drin, aber wir haben noch jede Menge Arbeit vor uns.