Nowitzki verbessert: DBB feiert zweiten Supercup-Sieg
Hamburg (dpa) - Angeführt von einem stark verbesserten Dirk Nowitzki haben die deutschen Basketballer beim Supercup in Hamburg ihren zweiten Sieg gefeiert. Einen Tag nach dem Erfolg gegen Lettland kamen die Gastgeber auch ohne Dennis Schröder und Maik Zirbes zu einem 82:69 (44:31) gegen Polen.
Während Zirbes wegen einer Fußverletzung auch bei der EM mit der Vorrunde in Berlin fehlen wird, wurde Schröder wegen leichter Knöchelprobleme nur geschont. Bester deutscher Werfer war Nowitzki mit 18 Punkten, zudem glänzte Center Tibor Pleiß mit 16 Zählern.
Zum Abschluss trifft die deutsche Mannschaft am Sonntag (15.00 Uhr) auf die Türkei. Allerdings steht die DBB-Equipe schon als Supercup-Sieger fest. Weil die Türken am Samstagabend gegen Lettland 79:81 verloren, ist Deutschland die erfolgreiche Titelverteidigung bereits vor dem letzten Spiel nicht mehr zu nehmen.
„Das war persönlich mein bestes Spiel in diesem Sommer. Ich hatte bislang keinen tollen Rhythmus, das war heute viel besser“, sagte Nowitzki. Der 37-Jährige war bei seinem vierten Einsatz seit seinem Nationalmannschafts-Comeback erstmals bester Schütze. „In der Schlussphase hat Dirk das Spiel für uns gewonnen. Das ist natürlich ein gutes Zeichen“, sagte Fleming. Nachdem Nowitzki im ersten Viertel ohne Punkt gelieben war, steigerte er sich vor allem nach der Pause. In der Schlussphase sicherte er mit zwei erfolgreichen Dreiern den verdienten Erfolg.
Außer Zirbes, der beim Auftakterfolg gegen Lettland am Freitag umgeknickt war, musste das deutsche Team gegen Polen auch auf Schröder verzichten. Der Einsatz des Aufbauspielers der Atlanta Hawks bei der EM ist aber nicht gefährdet. „Das müssen wir erst einmal wegstecken. Das ist ein heftiger Schlag“, sagte Nowitzki zum Ausfall von Zirbes, der in der Vorbereitung zuvor stark aufgetrumpft war. „Bei Dennis ist es zum Glück nicht so schlimm“, meinte der Würzburger. Ob Schröder am Sonntag gegen EM-Vorrundengegner Türkei aber wieder zum Einsatz kommt, ließ Fleming offen. „Wir werden morgen noch einmal schauen und dann sehen, wie wir weitermachen.“
Für Schröder begann gegen Polen Maodo Lo auf der Position des Point Guards, zudem setzte Fleming in der Startformation auf Anton Gavel, Paul Zipser, Nowitzki und Pleiß. Der Center von den Utah Jazz knüpfte von Beginn an an seine starke Leistung gegen die Letten an. Schon im ersten Abschnitt gelangen dem 2,16-Meter-Riesen zehn Punkte gegen die Polen, die am Freitag die Türkei mit 83:73 besiegt hatten. Nach zehn Minuten führte Deutschland mit 22:19. Pleiß und der starke Zipser sorgten dafür, dass die deutsche Mannschaft sich mit einem 16:0-Lauf weiter auf 42:25 absetzen konnte.
Dass Fleming trotzdem nicht glücklich in die Halbzeitpause ging, lag am Ausfall von Lo. Der 22-Jährige griff sich Mitte des zweiten Viertels plötzlich an den Rücken und musste in der Kabine behandelt werden. Allerdings zog sich der Youngster ersten Angaben zufolge nur eine leichte Beckenprellung zu. Zum Einsatz kam Lo aber nicht mehr.
Nach dem Seitenwechsel verlor das deutsche Spiel zunächst etwas an Schwung. Nun war den Aktionen der Gastgeber das Fehlen von Schröder deutlich anzumerken. Die Polen um NBA-Profi Marcin Gortat kamen noch einmal auf fünf Zähler heran (54:59). Doch dann war Nowitzki zur Stelle und sicherte den Sieg.