Okulaja verteidigt Schröder gegen Kritik
Frankfurt/Main (dpa) - Ex-Nationalspieler Ademola Okulaja hat seinen Schützling Dennis Schröder gegen die Kritik nach der Basketball-EM in Schutz genommen.
„Es sagt niemand, dass Dennis keine Fehler gemacht hat, aber es ist so typisch Deutsch, dass er sofort perfekt sein muss“, sagte Okulaja dem Online-Portal „sport1.de“. Zuletzt hatte Marko Pesic, Geschäftsführer vom FC Bayern München, Schröder in einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“ attackiert. „Wenn Schröder in Zukunft Anführer der Nationalmannschaft sein möchte, wird das so nicht funktionieren: ich, ich, ich! Dann werden sich sehr bald Teamkollegen von ihm abwenden“, hatte Pesic gesagt.
Okulaja, Berater von Schröder, stören vor allem die ständigen Vergleiche mit Superstar Dirk Nowitzki. „Beide sind eigenständige Persönlichkeiten, damit müssen sich langsam mal alle abfinden. Und das ist auch gut so. Warum soll sich Dennis für irgendwelche Kritiker verbiegen, wenn er mit seiner Art erfolgreich ist“, sagte Okulaja. „Dennis ist der beste Point Guard, den Deutschland jemals hatte. Punkt“, meinte der 40-Jährige.
Schröder hatte bei der EM mit der Vorrunde in Berlin, bei der die deutschen Mannschaft bereits in der Gruppenphase gescheitert war, im letzten Spiel gegen Spanien in den Schlusssekunden den entscheidenden Freiwurf vergeben. Beim 22-Jährigen hatten sich Licht und Schatten abgewechselt, dennoch war der Youngster der überragende Akteur des Teams. Für Aufsehen hatte zudem seine öffentliche Kritik an der Taktik von Bundestrainer Chris Fleming nach dem Italien-Spiel gesorgt.