Biedermann glänzt über 100 Meter und 200 Meter Freistil
Luxemburg (dpa) Paul Biedermann hat sich nach 14-monatiger Pause auf der internationalen Wettkampfbühne erfolgreich zurückgemeldet. Der Ex-Weltrekordler feierte am Wochenende beim „Euromeet“ in Luxemburg Siege über 200 und 100 Meter Freistil.
„Ich brauche solche Rennen nach der langen Pause“, sagte der Ex-Weltmeister, der über die 200-Meter-Distanz 1:47,13 Minuten benötigte. Über 100 Meter Freistil siegte er am Sonntag in 49,83 Sekunden und zeigte dabei einen starken Schlussspurt, nachdem er bei der Wende nur auf Platz acht gelegen hatte.
„Das war schon große Klasse, ich hatte mit einer Zeit etwa eine Sekunde langsamer gerechnet“, lobte Trainer Frank Embacher seinen Schützling und Bundestrainer Henning Lambertz ergänzte: „Was Paul Biedermann geboten hat, war schon stark.“ Für Lambertz war das Meeting im Großherzogtum eine erste Standortbestimmung im Hinblick auf die Heim-EM im Sommer in Berlin (13. bis 24. August). „Auf diesen Leistungen können wir aufbauen und es muss uns nicht bange sein“, fügte er hinzu. Sein Team kam auf insgesamt 13 Tagessiege.
Gar Weltjahresbestzeit in der aber noch jungen Saison schwamm in 2:09,61 Minuten Marco Koch (Darmstadt) über 200 Meter Brust. „Das war rund eine Sekunde schneller als im Vorjahr zu diesem Zeitpunkt“, meinte der Vizeweltmeister über diese Distanz. Über die halb so lange Distanz kam er in 1:00,64 Minuten zu seinem zweiten Sieg an diesem Wochenende.
Sprint-Königin Dorothea Brandt (Essen) siegte über 50 Meter Freistil (24,90), 50 Meter Brust (31,28) und 50 Meter Schmetterling (26,83). „Ich ärgere mich, dass ich diesen verdammten deutschen Rekord einfach nicht knacke“, sagte Brandt und war nach ihrem Rennen über die Brustdistanz nicht ganz zufrieden. Die Marke steht bei 30,77 Sekunden und wird von der Kölnerin Kerstin Vogel seit 2009 gehalten.
Einen Doppelsieg feiern konnte die Stuttgarterin Vanessa Grimberg über 100 Meter (1:09,21) und 200 Meter Brust (2:26,90). Die 100 Meter Freistil sicherte sich in 55,45 Sekunden Annika Bruhn (Bietigheim) und die 200 Meter Rücken gingen in 2:11,74 Minuten an Sonnele Öztürk (Berlin).