Brähmers verspäteter WM-Kampf gegen Cleverly
Hamburg (dpa) - Das Duell der Profiboxer Jürgen Brähmer und Nathan Cleverly am 1. Oktober im Neubrandenburger Jahnsportforum soll diesmal nicht an Vertragsstreitigkeiten scheitern.
Beim ersten Versuch vor fünf Jahren war Geld der Knackpunkt. „Promoter Frank Warren hätte mit mir den Vertrag machen sollen, nicht mit Klaus-Peter Kohl. Dann hätte es geklappt“, sagte Brähmer in Hamburg.
Der Weltmeister warf dem damaligen Chef des Hamburger Universum-Boxstalls vor, sich „nicht an die ausgemachten Gagen gehalten“ zu haben. Daraufhin hatte Brähmer den Kampf platzen lassen. Sein jetziger Promoter Kalle Sauerland meinte: „Ich kann Jürgen verstehen.“
Die britische Delegation geriet über den Kampf ins Schwärmen. „Beide sind jetzt fünf Jahre älter und besser“, sagte Promoter Eddie Hearn. Sein 29 Jahre alter Boxer Cleverly beurteilte Brähmer als Champion der Spitzenklasse. „Aber es ist meine Bestimmung, Weltmeister zu werden“, sagte der Waliser. „Ich bin aggressiver, aktiver als Jürgen.“ Cleverly hat von 32 Profikämpfen 29 gewonnen. Den Titel besaß er mehr als zwei Jahre bis August 2013.
Der acht Jahre ältere Brähmer hat von 50 Profikämpfen 48 gewonnen. Der Schweriner wird nunmehr von Conny Mittermeier trainiert. „Ich brauchte Abwechslung, anderes Training“, erklärte Brähmer die Trennung von Karsten Röwer. Der neue Coach attestierte seinem Schützling Fortschritte: „Ich denke, dass er mit mir Aufwind gekriegt hat.“