Deutscher Verband: Sturm-Besieger Soliman bleibt gesperrt
Hamburg (dpa) - Für den Bund Deutscher Berufsboxer (BDB) ist das Dopingverfahren gegen den Australier Sam Soliman abgeschlossen.
„Die Sperre von neun Monaten gegen Soliman beruht auf einem ordnungsgemäßen Analyseverfahren. Daran gibt es nichts zu deuteln“, sagte Thomas Pütz, Präsident des Bundes Deutscher Berufsboxer (BDB), am Donnerstag. Soliman hatte am 1. Februar in Düsseldorf gegen den deutschen Ex-Weltmeister Felix Sturm gekämpft und einstimmig nach Punkten gewonnen. Der anschließende Dopingtest im Kölner Labor war jedoch positiv ausgefallen. Daraufhin wurde ihm der Sieg aberkannt.
Soliman teilte am Donnerstag mit, seine B-Probe sei negativ. Jetzt fordert er die Aufhebung der Sperre. „Das ist Unfug. Soliman hatte auf die Öffnung der B-Probe verzichtet. Stattdessen holte einer seiner Anwälte die Hälfte der B-Probe ab. Die andere Hälfte wird verplombt im Kölner Labor gelagert“, sagte Pütz. A- und B-Probe müssen laut WADA-Richtlinien im gleichen Labor untersucht werden.
Wer die B-Probe analysiert haben will, teilte Soliman nicht mit. „Vielleicht war es sein Hausarzt. Vor einiger Zeit hatte er zugegeben, Nahrungsergänzungsmittel genommen zu haben, worin die verbotenen Stimulanzien enthalten gewesen sein sollen“, sagte Pütz.