Dopingfall Teper: Profiboxer lässt B-Probe untersuchen
Hamburg (dpa) - Im Dopingfall des deutschen Schwergewichtsboxers Erkan Teper steht die endgültige Entscheidung bevor. Der vorläufig suspendierte Profi aus Ahlen hat die Öffnung der B-Probe verlangt.
Diese wurde auf eigenen Wunsch in einem Labor in den USA vorgenommen, nachdem die A-Probe im Kontrolllabor in Kreischa analysiert worden war. Normalerweise werden beide Proben im selben Institut untersucht. Das Ergebnis liegt noch nicht vor.
Selbst im Fall eines anderen Analyse-Ergebnisses will der Bund Deutscher Berufsboxer (BDB) die Sperre nicht aufheben. Zwischen Öffnung der A- und der B-Probe liegen rund drei Monate. „Beide Proben müssen aber zeitnah analysiert werden. Das ist nicht der Fall. Ich habe den Eindruck, der Boxer will nur Zeit schinden, um nicht aus den Ranglisten herauszufallen“, sagte BDB-Präsident Thomas Pütz am Donnerstag.
Tepers Boxstall Z!-Promotion moniert laut Pütz, dass lediglich sogenannte Abbaustoffe einer verbotenen Substanz festgestellt worden seien, nicht aber der Basisstoff selbst. Das sei bei einer Urin-Probe aber nicht möglich, erklärte der BDB-Präsident.
Für den ehemaligen Europameister Teper geht es bereits um das zweite Dopingvergehen binnen 13 Monaten. Der 33-jährige Ahlener war nach Titelkämpfen gegen den Franzosen Newfel Ouatah am 13. Juni 2014 und gegen den Briten David Price am 17. Juli 2015 positiv getestet worden. Nach dem ersten Fall saß er eine sechsmonatige Sperre ab. Auch Wiederholungstäter werden vom BDB, der sich nicht den WADA-Regeln unterwirft, höchstens für ein Jahr gesperrt.