Gehirntod bei Ex-Weltmeister Camacho festgestellt
San Juan (dpa) - Die Ärzte von Hector Camacho haben den Gehirntod des früheren Boxweltmeisters festgestellt. Camacho war am Dienstag in seiner Heimat Puerto Rico angeschossen worden. „Die endgültige Diagnose ist Gehirntod“, sagte Ernesto Torres, der Leiter der behandelnden Klinik, örtlichen Medien.
Nach Angaben der Ärzte warte man nun auf die Ankunft von Camachos Sohn in Puerto Rico. Danach solle entschieden werden, wann die lebenserhaltenden Geräte abgeschaltet werden. Der 50-Jährige war am Dienstag in der Hauptstadt San Juan mit einem Freund als Beifahrer im Auto unterwegs gewesen, als sich der Überfall ereignete. Camacho erlitt Schussverletzungen in Gesicht und Hals. Der Fahrer wurde bei dem Überfall getötet. Ein Motiv für den Überfall sei nicht bekannt, so die Polizei. Bei dem Fahrer des Wagens seien allerdings mehrere Packungen mit Drogen gefunden worden.
Camacho war in den 1980er-Jahren WBC-Weltmeister im Superfedergewicht, WBC-Champion im Leichtgewicht und WBO-Weltmeister im Halbweltergewicht. Er bestritt bis Mai 2010 88 Profi-Kämpfe, von denen er 79 gewann. Camacho stand mit den Ex-Weltmeistern Sugar Roy Leonard, Oscar de la Hoya, Julio Cesar Chavez und Felix Trinidad im Ring. Weltmeister eines anerkannten Verbandes war er zuletzt 1991.