Huck-Coach Wegner: Druck nach Abrahams Pleite
Berlin (dpa) - Box-Coach Ulli Wegner hat die Bedeutung der WM-Titelverteidigung von Schützling Marco Huck nach dem Desaster seines Sauerland-Stallkollegen Arthur Abraham unterstrichen.
„Ich brauche nicht groß betonen, dass es notwendig ist, dass wir diesen Kampf gewinnen“, sagte der Trainer bei einem Pressetraining in einer Berliner Kaufhauspassage. „Wir müssen einiges bei unseren Fans wiedergutmachen“, sagte Wegner, nachdem Abraham vor gut zwei Wochen in Helsinki gegen den Briten Carl Froch sang- und klanglos untergegangen war. „Nach der Niederlage in Finnland stehen wir alle unter Druck“, meinte Wegner.
Der Berliner Huck, der seinen im August 2009 errungenen Titel zum fünften Mal verteidigt, soll es nun am 18. Dezember in der Max-Schmeling-Halle gegen Denis Lebedjew besser machen. „Wir müssen am Sonnabend die Nerven behalten“, betonte Wegner. Huck will sich durch die Abraham-Niederlage jedenfalls nicht beirren lassen: „Ich lasse mich dadurch nicht aus der Ruhe bringen.“
Allerdings reist sein Rivale aus Russland mit einer beeindruckenden Kampfbilanz im Gepäck nach Berlin. Der WBO-Weltranglistenerste im Cruisergewicht gewann alle seine 21 Profikämpfe, die vergangenen acht allesamt vorzeitig. Beim öffentlichen Training wollte er sich aber nicht in die Karten schauen lassen: Er beließ es beim Schattenboxen.