Klitschko-Coach fordert einjährige Sperre für Chisora
Hamburg (dpa) - Vitali Klitschkos Trainer Fritz Sdunek hält eine mögliche lebenslange Sperre für Skandal-Boxer Dereck Chisora für zu hart.
„Aber sie müssen mindestens für ein Jahr aus dem Verkehr gezogen werden. Es muss richtig wehtun - auch finanziell“, sagte der 64 Jahre alte Trainer der „Hamburger Morgenpost“. Ex-Weltmeister David Haye, der sich am vergangenen Sonntag mit Chisora eine Prügelei in München geliefert hatte, ist allerdings kein Profiboxer mehr. Seine Lizenz hat er im vergangenen Oktober abgegeben. Deshalb kann man ihn nicht sperren. Bestenfalls kann ihm eine neue Lizenz verweigert werden, falls er irgendwann eine beantragen sollte.
Sdunek revidiert seine Einschätzung über Chisora grundlegend. „Ich gebe zu, ich habe mich dramatisch geirrt. Der ist nicht ganz dicht in der Birne“, sagte er. Vor dem Duell gegen seinen Schützling hatte Sdunek den Engländer als „netten Kerl mit Manieren“ beschrieben.
Klitschkos nächster Kampf nach seiner Schulterverletzung könnte noch einige Zeit auf sich warten lassen. „Ein Kampf nach der EM und Olympia im September wäre mir am liebsten“, sagte Sdunek. Im WM-Duell mit Chisora hatte sich Klitschko einen Teilanriss der Schultersehne zugezogen. Deshalb musste er acht Runden nur mit dem rechten Arm bestreiten, den linken konnte er kaum noch bewegen.