Gastgeber erfüllen Minimalziel Kubas Boxer dominieren WM in Hamburg
Hamburg (dpa) - Kubas Boxer haben die Amateur-WM in Hamburg dominiert. Die Faustkämpfer von der Karibikinsel gewannen in den zehn Finals fünf Titel und wurden zweimal Zweiter. Die anderen Titel teilen sich vier Nationen: Usbekistan, Kasachstan, Aserbaidschan, Frankreich und Ukraine.
In der Königsklasse Superschwergewicht setzte sich vor 5000 Zuschauern in der Sporthalle Hamburg der Aserbaidschaner Mahammadrasul Majidov gegen den Kasachen Kamschybek Kunkabajev mit 4:1 Punktrichterstimmen durch. Ihre Titel verteidigten die Kubaner Joahnys Argilagos im Halbfliegengewicht und Olympiasieger Julio La Cruz im Halbschwergewicht sowie der Kasache Kairat Jeralijew im Bantamgewicht.
Der Kubaner Ersilandy Savon, Neffe des dreimaligen Olympiasiegers und sechsfachen Weltmeisters Felix Savon, entthronte den russischen Olympiasieger und Titelverteidiger Jewgeni Tischtschenko im Schwergewicht.
Zu den Endkämpfen waren Bundesinnenminister Thomas de Maizière, Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz sowie die ehemaligen Profi-Weltmeister und Olympiasieger Wladimir Klitschko und Henry Maske als Ehrengäste gekommen.
Die deutschen Boxer haben ihr Minimalziel erreicht. Zu Buche steht eine Bronzemedaille. Der 22 Jahre alte Europameister Abass Baraou aus Oberhausen holte die Plakette im Weltergewicht (bis 69 kg). Medaillenkandidat Artem Harutyunyan war bereits im Viertelfinale gescheitert.
„Unsere Mannschaft ist sehr jung und steht am Anfang ihrer Entwicklung“, sagte Jürgen Kyas, Präsident des Deutschen Boxsport-Verbandes. „Wir wollen in Tokio 2020 und bei den Spielen 2024 erfolgreich sein.“