Profi-Boxer Brähmer erkrankt: WM-Kampf fällt aus
Schymkent (dpa) - Box-Weltmeister Jürgen Brähmer muss seine Hoffnungen auf einen zweiten WM-Gürtel vorerst begraben.
Der 32 Jahre alte WBO-Champion im Halbschwergewicht hat seinen für den 8. Januar im kasachischen Schymkent geplanten Kampf gegen WBA-Weltmeister Beibut Schumenow aus Kasachstan krankheitsbedingt abgesagt. Nach Angaben der Hamburger Universum-Promotion laboriert der Schweriner, der am 2. Januar in der südkasachsischen Stadt eingetroffen ist, an einer Magen-Darm-Erkrankung.
Neben Brähmer ist auch Thomas Pütz, Präsident des Bundes Deutscher Berufsboxer (BDB), erkrankt. Der Unternehmer hatte das Universum-Team auf dessen Reise nach Kasachstan begleitet. „Wenige Stunden nach Ankunft in Schymkent kam es bei beiden zu starken Durchfällen, die die Nacht über anhielten und einhergingen mit Übelkeit und starkem Erbrechen. In der Folge traten auch starke Kopf- und Bauchschmerzen auf“, sagte Universum-Arzt Michael Ehnert. Brähmer sei „so geschwächt, dass er derzeit weder trainieren kann, noch es im Bereich des Möglichen steht, in wenigen Tagen zu dem anstehenden WM-Kampf antreten zu können“.
Der WBO-Weltmeister sollte noch in der Nacht nach Deutschland zurückkehren und sich danach in einem Krankenhaus weiteren Untersuchungen und Behandlungen unterziehen. Brähmer hätte als erster Deutscher zwei WM-Gürtel im Ausland vereinen können. „Dieser Kampf hätte deutsche Box-Geschichte geschrieben. Das ist eine große Katastrophe, wir und vor allem Jürgen sind sehr geknickt“, sagte Universum-Promoter Klaus-Peter Kohl.