Reaktionen zum 70. Geburtstag von Muhammad Ali

Hamburg (dpa) - Die Nachrichtenagentur dpa hat einige Reaktionen zum 70. Geburtstag des größte Boxers aller Zeiten zusammengestellt.

Vitali Klitschko (WBC-Weltmeister): „Ohne Zweifel ist Muhammad Ali der Größte aller Zeiten. Ich bin sehr stolz, dass ich heute den WM-Gürtel besitze, den auch Ali hatte. Viele seiner Kämpfe gehören zu den Klassikern der Sportgeschichte. Wladimir und ich haben Ali mehrmals persönlich getroffen, und diese Treffen waren immer sehr inspirierend und motivierend.“

Axel Schulz (ehemaliger Schwergewichtsboxer): „Ich durfte Ali 1996 besuchen. Das war das Größte! Ich habe sogar mein Basecap abgenommen und nicht mehr aufgesetzt. Das mache ich sonst nie. Als Kind durfte ich wegen seiner Kämpfe nachts aufstehen. Deshalb fand ich ihn damals riesig. Was für ein brillanter Boxer er ist, habe ich erst später erkannt.“

Henry Maske (Ex-Weltmeister): „Ali ist der weltbekannteste Sportler. Es ging ihm nicht nur ums Boxen, er hat politisch gewirkt.“

Wilfried Sauerland (Box-Manager): „Er ist wohl die bekannteste Figur auf Erden, bekannter als der Papst. Ich habe ihn zweimal getroffen, einmal in den 80er-Jahren bei ihm zu Hause, 2005 in Berlin. Er ist neben Nelson Mandela die charismatischste Persönlichkeit, die mir je begegnet ist. Seine Art zu boxen, seine Reflexe, seine Redegewandtheit - unglaublich.“

Jürgen Blin (einstiger Ali-Gegner): „Der Mann ist eine Ikone. Ob als Sportler oder als Mensch, er ist unglaublich engagiert. Im Ring hatte ich damals keine Chance gegen ihn. Er war größer, schwerer, schneller - da war nichts zu machen.“

Ulli Wegner (Box-Trainer): „Ein Jahrhundertsportler. Der konnte boxen, dass einem die Luft wegblieb. Der hatte alles, was man im Ring und in diesem Schaugeschäft braucht. Ich bewundere ihn, wie er mit seiner Krankheit umgeht.“

Wladimir Klitschko (WBO-, IBF-, WBA-Weltmeister): „Er hat die Menschen durch seine Art zu kämpfen mitgerissen und ist auch außerhalb des Rings eine großartige Persönlichkeit. Alis persönlicher Einsatz für die Bürgerrechtsbewegung in den USA ist einzigartig. Sein Engagement gegen den Vietnam-Krieg hat ihn sogar in seiner besten Zeit mehrere Jahre seiner Karriere gekostet.“

Klaus-Peter Kohl (Box-Manager): „Vor ihm kann man nur den Hut ziehen. Er hat Millionen aus dem Schlaf gerissen, wenn er boxte. Er hat sich beeindruckend in Szene gesetzt und das umgesetzt, was er versprochen hat.“

Kalle Sauerland (Box-Promoter): „Der Größte - der Name passt. Über meinem Schreibtisch hängt ein Bild von ihm. Er hat Menschen und Völker verbunden über Rassen und Religionen hinweg. Er ist unersetzlich.“

Sven Ottke (Ex-Weltmeister): „Ich war 1996 in Atlanta dabei, als Ali das olympische Feuer entzündet hat. Im Stadion waren vielleicht 80 000 Menschen, aber es war so still, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Das war einer der bewegendsten Momente meines Sportlerlebens. Muhammad Ali ist jemand Großes.“

Arthur Abraham (Ex-Weltmeister): „Muhammad Ali war ein einmaliger Boxer. So jemanden wie ihn gibt es nur einmal in tausend Jahren. Wir müssen ihm dankbar sein. Er hat das Boxen zu dem gemacht, was es heute ist.“