WDR-Rundfunkrat stimmt Boxvertrag zu
Köln (dpa) - Der WDR-Rundfunkrat hat dem umstrittenen Ankauf von Rechten für die Fernsehübertragung von Boxkämpfen zugestimmt.
Der geänderte Vertrag zwischen der ARD und der Sauerland Event GmbH stelle „einen akzeptablen Kompromiss“ dar, teilte die Rundfunkratsvorsitzende Ruth Hieronymi in Köln mit. Die ARD hatte ursprünglich geschätzte 54 Millionen Euro für einen Dreijahresvertrag mit dem Promotor Sauerland ausgeben wollen. Dagegen hatte sich in mehreren Rundfunkräten Widerstand geregt.
Der neue Vertrag sehe eine verkürzte Laufzeit, eine geringere Zahl von Kämpfen und entsprechend reduzierte Kosten vor. „Die letztendliche Zustimmung ändert nichts an der bei vielen Mitgliedern des Rundfunkrats nach wie vor grundsätzlich kritischen Haltung gegenüber der Übertragung von Profi-Boxkämpfen in der ARD“, fügte Hieronymi hinzu.
Die WDR-Gremien hätten sich ihre Entscheidung nicht leicht gemacht. Sie dankte der WDR-Intendantin und ARD-Vorsitzenden Monika Piel für ihre „kooperative Haltung“. Piel wies darauf hin, dass Boxen nun mal ein zunehmend größeres Publikum finde, und das müsse sich auch in der ARD-Sportberichterstattung niederschlagen. Nun muss noch der SWR-Rundfunkrat dem Vertrag zustimmen.