Weltmeister Stieglitz will Show wie bei Abraham-Sieg

Hamburg (dpa) - Boxweltmeister Robert Stieglitz hat sich einiges vorgenommen. Der Supermittelgewichtler aus Magdeburg will eine so spektakuläre Show abliefern wie zuletzt im März, als er den einstigen K.o.-König Arthur Abraham in nur gut drei Runden aus dem Ring prügelte.

„Wenn Robert seine Leistung auf den Punkt abruft, erlebt man ihn wie im Kampf gegen Abraham. So ist er im Moment nicht zu schlagen“, versprach Trainer Dirk Dzemski vor dem Duell seines Schützlings gegen den Japaner Yuzo Kiyota am Samstagabend in Dresden.

Das schlagstarke Duell mit Abraham hat dem Russland-Deutschen einen Popularitätsschub gebracht, der sich für ihn auch in klingender Münze auszahlt. „Wir freuen uns, dass er ab sofort wieder für 'ran Boxen' in den Ring steigt„, sagt Zeljko Karajica, Geschäftsführer ProSiebenSat.1, nach der Vertragsunterzeichnung mit dem Boxer, der bereits 2011 zweimal für den Sender in den Ring gestiegen war und dabei ansehnliche Quoten von teils über 18 Prozent Marktanteil erzielt hatte.

So hoch liegt die Messlatte wohl auch diesmal für Stieglitz, der noch nicht annähernd den Bekanntheitsgrad wie sein Berufskollege Felix Sturm hat. Der Selfmade-Promoter lockte zuletzt bei seinem K.o.-Sieg über den Montenegriner Predrag Radosevic immerhin 2,78 Millionen Zuschauer (16 Prozent Marktanteil) vor die TV-Bildschirme. Längst keine Klitschko-Quoten, aber immerhin.

Stieglitz wurde für seine freiwillige Titelverteidigung in dem Japaner ein Boxer ausgesucht, dessen Bilanz von 21 vorzeitigen Siegen aus 23 Kämpfen auf einen Kämpfer vom Kaliber Abraham schließen lässt. „Er marschiert immer nach vorn und kann richtig zuschlagen. Manchmal wirkt das wie ein Kamikaze-Stil. Da muss ich gewaltig aufpassen“, sagte der 32 Jahre alte WBO-Champion vor seinem immerhin schon 48. Profikampf.

Herausforderer Kiyota hat noch nie fern der Heimat geboxt und erregte bei seinem ersten Auftritt in Deutschland noch das meiste Aufsehen mit seinem Mundschutz, der ihn vor einer Infektion schützen sollte. Im Ring soll sich das ändern. „Ich will K.o. gewinnen“, sagte der 29-Jährige, der beim Weltverband WBO in der Rangliste auf Position 10 notiert ist.

Kurzrundige Siege liebt auch Christina Hammer. Die WBO- und WBF-Weltmeisterin hat immerhin eine K.o.-Quote von 50 Prozent aufzuweisen. Im Kampf gegen die Schwedin Mikaela Lauren will die 22 Jahre alte Mittelgewichtlerin die Bilanz weiter verbessern. „Meine Devise heißt Sieg. Ich will unter Beweis stellen, dass ich die absolute Spitze in der Welt bin“, sagte die Dortmunderin.