Wladimir Klitschko will erneut zu Olympia
Going (dpa) - Ungeachtet der Festlegungen der Internationalen Amateur-Boxföderation AIBA strebt Boxweltmeister Wladimir Klitschko einen Start bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro an. „
Es ist mein Traum, bei den Spielen in Rio teilzunehmen und dort zu gewinnen. Das war ein gemeinsamer Traum von mir und meinem verstorbenen Trainer Emanuel Steward und ich hoffe, dass ich den erfüllen kann“, sagte der 37 Jahre alte Schwergewichtler im Trainingslager in Going.
Klitschko bereitet sich wie gewohnt in Österreich auf seine nächste Titelverteidigung am 4. Mai in Mannheim gegen den Deutsch-Italiener Francesco Pianeta vor. Für den jüngeren der beiden Klitschko-Brüder ist es die 23. WM, für Pianeta das Debüt.
Wladimir Klitschko war 1996 in Atlanta Olympiasieger im Superschwergewicht. Einem neuerlichen Olympia-Start schieben allerdings die AIBA-Regeln einen Riegel vor. Demnach dürfen nur Profis zu Olympia, die noch nicht das 40. Lebensjahr vollendet haben. Klitschko wird mehr als vier Monate vor den Spielen in Rio 40.
Bei Olympia 2016 darf nur boxen, wer maximal 15 Profi-Kämpfe bestritten hat. Klitschko hat bereits 62 Profi-Kämpfe absolviert. Zudem müsste er sich der Profisparte der AIBA anschließen, was für ihn angesichts der Regularien mit hohen finanziellen Aufwendungen verbunden wäre. Außerdem ist die Zahl der Startplätze für die Profis reglementiert. Klitschko müsste also auch noch einen Qualifikationsmodus durchlaufen, so dass er alles in allem Jahre vor den Spielen nicht mehr für seine eigene KMG-Promotion boxen dürfte.
Bei der Versteigerung der Box-WM von Wladimir Klitschko gegen Alexander Powetkin will der Berliner Sauerland-Stall finanziell bis an die Schmerzgrenze gehen. „Das ist eine Riesenkampf. Wir werden alles in den Pott schmeißen, was wir können“, sagte Promoter Kalle Sauerland am Mittwoch. Die Versteigerung des Duells am kommenden Dienstag in Panama hatte der Weltverband WBA angeordnet, weil sich beide Parteien über die Bedingungen nicht einigen konnten.
Der Kampf soll zwischen dem 15. Juli und dem 31. August stattfinden. Der 37-jährige Ukrainer Klitschko tritt als WBA-Superchampion an, der vier Jahre jüngere Russe Powetkin wird als regulärer WBA-Weltmeister geführt.
Wer die Versteigerung gewinnt, erhält die Vermarktungsrechte und bestimmt den Austragungsort. Zudem legt das Gebot die Höhe der Börse fest. Klitschko erhält nach Anordnung der WBA 75, Powetkin 25 Prozent. Der Kampf der beiden Olympiasieger sollte bereits zweimal stattfinden, wurde von Powetkin aber erst wegen Verletzung, dann wegen Erkrankung abgesagt. Bei der ersten Versteigerung wurden 13 Millionen, bei der zweiten 8,5 Millionen Dollar aufgerufen. Gerechnet wird mit einem Angebot von mehr als zehn Millionen Euro.