Zwei Turniersiege für deutsche Boxer beim Chemiepokal
Halle/Saale (dpa) - Deutschlands Amateurboxer haben sich bei den Finals des 41. Chemiepokals in Halle (Saale) mit zwei Turniersiegen begnügen müssen.
Der EM-Dritte Artem Harutyunyan (Hamburg) gewann im Halbweltergewicht bis 64 Kilo, Turnierdebütant Abass Baraou (Münster) entschied völlig überraschend das Weltergewicht bis 69 Kilo für sich. Florian Schulz (Greifswald) belegte im Superschwergewicht über 91 Kilo den zweiten Rang.
Harutyunyan lieferte über das gesamte Turnier hinweg die stabilsten Leistungen im ersatzgeschwächten Team des Deutschen Boxsport-Verbandes (DBV) ab, in dem unter anderem der verletzte WM-Dritte Erik Pfeifer (Lohne) fehlte. Im Finale setzte sich der gebürtige Armenier, der in Schwerin bei Michael Timm trainiert, gegen den russischen Meister Witali Dunawtsew durch technischen K.o. in der zweiten Runde durch. Dunawtsew wurde wegen einer Augenbrauenverletzung aus dem Ring genommen.
Der erst 18 Jahre alte Baraou lieferte eine überzeugende internationale Feuertaufe ab. Im Endkampf besiegte der Youngster den Chinesen Liu Wei, der in der Vorrunde Vize-Europameister Arayk Marutyan (Schwerin), den aktuell erfolgreichsten deutschen Boxer, ausgeschaltet hatte. Baraou erhielt am Ende auch den Ehrenpreis für den besten Kämpfer des Turniers.