Buggenhagen und Kober gewinnen WM-Gold

Lyon (dpa) - Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften der Behinderten haben die Paralympics-Siegerinnen Marianne Buggenhagen und Martina Willing im Diskuswettbewerb einen Doppelsieg gefeiert.

Die 60-jährige querschnittsgelähmte Buggenhagen warf in Lyon die Scheibe auf 27,04 Meter und holte sich mit der Saisonbestleistung ihren 21. WM-Titel. Silber ging mit 24,23 Meter an ihre Teamkollegin Willing. Die 53-Jährige hatte zum WM-Auftakt schon Gold mit der Kugel gewonnen.

Den WM-Titel im Speerwurf holte Birgit Kober, die mit 27,45 Meter zudem einen Weltrekord aufstellte. Bronze ergatterte Marie Brämer-Skowronek mit 19,74 Meter. Über 200 Meter sicherte sich Heinrich Popow die Bronzemedaille, nachdem er bereits im Weitsprung Dritter geworden war. Silber über diese Strecke gewann Claudia Nicoleitzik. Im Kugelstoßen schaffte Matthias Schulze mit 14,65 Meter als Dritter den Sprung auf das Podest.

Damit haben die Athleten des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) bereits 16 Medaillen, davon fünfmal Gold, fünfmal Silber und sechsmal Bronze, auf ihrem Konto.

Der Brasilianer Alan Oliveira löste derweil Oscar Pistorius ein weiteres Mal an der Spitze einer Rekordstatistik ab. Der 20-Jährige lief über die 100 Meter in 10,80 Sekunden Championsrekord und verpasste seine Weltbestmarke nur um 3/100 Sekunden. Für Oliveira war es nach den 200 Metern der zweite Titel. Er hatte in Lyon den 200-Meter-Weltrekord von Pistorius mit 20,66 Sekunden nahezu pulverisiert. Über 100 Meter hatte er dem wegen Mordes an seiner Freundin angeklagten Südafrikaner Anfang Juni in Berlin bereits die Bestzeit abgejagt.