CL-Quali: Szalai und Draxler ebnen Schalke den Königsweg

Schalke siegt 3:2 in Saloniki, muss aber lange um den Erfolg zittern.

Thessaloniki. Die Nerven haben gehalten, auch wenn sie zwischenzeitlich bis zum Zerreißen gespannt waren. Am Ende siegte der FC Schalke 04 im Play-off-Rückspiel um den Einzug in die Champions League bei Paok Saloniki in einem emotionalen Spiel mit 3:2 (1:0). Erstmals in der Vereinsgeschichte haben sich die Schalker mit diesem Erfolg zweimal nacheinander für diesen Wettbewerb qualifiziert.

Die Atmosphäre im beinahe leeren Toumba-Stadion in Thessaloniki hatte die Anmutung eines Freundschaftskicks. Gerade mal rund 500 Zuschauer durften sich dieses Geisterspiel trotz der Zuschauersperre der Uefa ansehen. Allerdings ging es nicht weniger als um 20 Millionen Euro — die bemerkenswerte Gage für die Königsklasse. Die ersten fünf Minuten der Begegnung gehörten den Schalkern.

Sie schienen die Griechen überraschen zu wollen und versuchten schnell einen Treffer zu erzielen. Die Schalker machten sich das Leben durch viel zu häufige Fehlpässe im Spielaufbau aber oft schwer. Die Negativerlebnisse der Vorwochen hatte am Selbstbewusstsein gekratzt. Die zuletzt so löchrige und gescholtene Abwehr des Ruhrgebietsclubs produzierte haarsträubende Fehler.

Jermaine Jones leitete mit einem schönen Pass auf Atsuto Uchida, der Adam Szalai bediente, der den Ball aus rund sieben Metern Entfernung zum 1:0 über die Torlinie drückte. Acht Minuten nach dem Wiederbeginn wich die königsblaue Erleichterung aber bereits wieder den Sorgen. Stelios Kitsiou bediente Stefanos Athanasiadis und der erzielte den 1:1-Ausgleich.

Danach schien der Mannschaft von Jens Keller das Spiel zu entgleiten, als Jermaine Jones nach seinem zweiten Foul mit Gelb-Rot (63.) vom Platz gestellt wurde. Aber Draxler mit dem 2:1 und als Vorbereiter für Szalai zum 3:2 erlöste die Schalker, die nach dem Ausgleich zum 2:2 der Griechen noch um den Einzug in die Champions League zittern mussten.