Der Poker ist eröffnet
Robin Dutt kämpft um Arturo Vidal. Auch der AC Mailand interessiert sich für ihn.
Leverkusen. Robin Dutt hatte sich den Arbeitsbeginn bei Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen ein wenig anders vorgestellt. Zunächst überschatteten die Verbal-attacken zwischen Michael Ballack und Bundestrainer Joachim Löw die ersten Arbeitstage in der BayArena. Und kaum hat sich die Lage um den ehemaligen Kapitän der Fußball-Nationalmannschaft („Ich will mich jetzt ganz auf meine Aufgaben bei Bayer Leverkusen konzentrieren“) einigermaßen beruhigt, muss sich der neue Trainer (Foto) mit einer weiteren Personalie herumschlagen. Wahrscheinlich, bis das Transferfenster Ende August geschlossen wird.
Der AC Mailand ist nach Informationen von „Bild“ in den Poker um Arturo Vidal eingestiegen. Und soll angeblich zehn Millionen Euro offeriert haben. Sportdirektor Rudi Völler unterstreicht allerdings, dass mit dieser Summe noch keine Schmerzgrenze erreicht ist. „Es gibt eine Schmerzgrenze für uns, aber die liegt nicht bei zehn Millionen.“ Völler hatte kategorisch ausgeschlossen, dass Vidal innerhalb der Fußball-Bundesliga wechselt. „Wenn Arturo wechselt, dann nur ins Ausland.“ Der FC Bayern plant nun angeblich, den Spieler 2012 ablösefrei zu verpflichten.
Robin Dutt macht weiter gute Miene zum bösen Spiel. „Wir haben im Zusammenhang mit unserem Personal für die kommende Saison alle Szenarien durchgespielt“, sagt Dutt tapfer.
Zugleich hatte er aber immer größten Wert darauf gelegt, mit Arturo Vidal in die kommende Saison zu gehen: „Das ist ja auch ein Zeichen an die Konkurrenz, wenn Vidal in Leverkusen bleibt. Und ich bin ja nicht zu Bayer gekommen, um in der kommenden Spielzeit Vierter oder Fünfter zu werden.“
Rudi Völler bleibt gelassen. „Wir sind immer auf dem neuesten Stand, wir haben immer einen Plan B.“ Vor dem AC Milan hatte auch schon der SSC Neapel nach Vidal gefragt. Völler: „Das hat aber alles nicht die Qualität, die uns zum Nachdenken bringen würde.“