Die Machtdemonstration
Es gab in den vergangenen zwei Jahren eine echte Alternative zum FC Bayern München. Sie hieß Borussia Dortmund und lag auf Augenhöhe. Spätestens seit gestern ist klar: Auf lange Sicht duldet der deutsche Rekordmeister keine feste Größe neben sich.
Das zeigt die Bundesliga-Geschichte der vergangenen 30 Jahre.
Der BVB wird zwar auch ohne Götze eine gute Mannschaft haben, Bayern mit ihm aber ist nichts weniger als weltklasse. Die Dortmunder werden mit 37 Millionen Euro abgewatscht wie ein ungeliebter Emporkömmling am Hofe des Kaisers. Dieser Wechsel ist eine Machtdemonstration. Und: Ob nun vom FC Bayern forciert oder nicht, passt der Veröffentlichungstermin zur üblichen medialen Kriegsführung der Münchener. Präsident Uli Hoeneß wird für solche Ablenkung von seiner medial befeuerten Steueraffäre jedenfalls reichlich dankbar sein. Den Dortmundern bleibt, die von Jürgen Klopp geforderte „Jetzt erst recht“-Einstellung. Ein schwacher Trost.