„Sie sind nicht in der erweiterten Mannschaft“, bestätigte Bundestrainer Reiner Kießler. Die Kajakpiloten Ihle und Hollstein konnten zum Abschluss der nationalen Qualifikation am Wochenende in Duisburg ebenso wie vor drei Wochen bei den ersten Ausscheidungsrennen nicht an ihre frühere Form anschließen.
Gemeinsam hatten sie 2008 in Peking im K2 Olympia-Gold und 2012 in London Bronze gewonnen. Kuschela, der sich gegen die Konkurrenz ebenfalls nicht durchsetzen konnte, hatte vor drei Jahren mit seinem Teamkollegen Peter Kretschmer Olympia-Gold im Canadier-Zweier geholt. Der Leipziger Kretschmer wahrte stattdessen nun seine Chance und darf sich nach Kießlers Angaben beim Heim-Weltcup in Duisburg in zwei Wochen in einem Boot mit Michael Müller beweisen. Am Niederrhein sollen die beiden den Kampf um einen WM-Startplatz im C2 gegen das etablierte Duo Yul Oeltze/Ronald Verch aufnehmen.
Bei der zweiten Qualifikation bekamen die etablierten Asse um Sebastian Brendel, Franziska Weber und Max Hoff eine Woche nach der überaus erfolgreichen EM eine Ruhepause verordnet. Dafür überzeugten über die Sprintdistanz Max Lemke und Sabine Volz (beide Kajak) ebenso wie Stefan Holtz (Canadier). Über die Mittelstrecke empfahlen sich Lukas Reuschenbach, Tibor Gecsö und Martin Schubert für Plätze im Kajak-Vierer, auf den es bei der WM besonders ankommt: Eine schlechte Leistung des Großbootes würde für Rio gleich vier Starttickets kosten. Bei den Frauen zeigten sich Verena Hantl, Conny Waßmuth und Zweier-Olympiasiegerin Tina Dietze über 500 Meter gut in Form.