DEB-Präsident Reindl nach 0:10 nicht besorgt
Prag (dpa) - Der Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), Franz Reindl, will nach dem verheerenden 0:10 am Sonntag bei der WM in Prag nicht zu hart mit Trainer und Mannschaft ins Gericht gehen.
Befürchtungen für die noch ausstehenden Vorrundenspiele gegen die anderen Top-Nationen Tschechien und Schweden äußerte der frühere Nationalspieler im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur dpa nicht.
Wir haben Sie das 0:10 und vor allem die hilf- und emotionslose Leistung gegen Kanada gesehen?
Reindl: Da habe ich mich gestern Abend und diese Nacht mit beschäftigt. Jetzt ist es vorbei. Das war nur ein Spiel, das müssen wir jetzt abhaken. Wir haben drei Punkte, wir sind im Plan.
Werden Sie auch im Hinblick auf die noch ausstehenden Spiele gegen die Top-Nationen Schweden und Tschechien eine Ansprache an die Mannschaft halten, damit sich so eine Leistung nicht wiederholt?
Reindl: Die Situation ist so, wie sie vorher auch war. Die Spiele gegen Schweden und Tschechien sind jetzt nicht schwerer oder leichter als zuvor auch. Ich sage immer nur vor dem Turnierbeginn etwas zur Mannschaft. Danach ist es Sache des Trainers.
Es gab gegen Kanada keine einzige Auszeit, auch an der Bande wirkte alles etwas emotionslos. Hätten Sie sich ein Zeichen von außen gewünscht?
Reindl: Das kann nur der Trainer selbst entscheiden. Ich glaube aber, dass wir im Spiel schon zu weit zurückgelegen waren. Da hätten taktische Anweisungen oder Änderungen auch nichts mehr gebracht.