DEG zeigt Heimstärke
Nach dem Sieg gegen Hannover kommt das Team von Trainer Christian Brittig im Dome zu einem 4:2-Erfolg gegen Augsburg.
Düsseldorf. Daniel Kreutzer versuchte verzweifelt, sich dem Tanzen zu widersetzen. „Bringt mir fünf Bier, dann mache ich es“, sagte der Kapitän der Düsseldorfer EG nach dem 4:2 (1:0, 0:1, 3:1) über die Augsburger Panther, mit dem das Team von Trainer Christian Brittig in der Deutschen Eishockey Liga am Sonntag der zweite Sieg in Folge gelang.
Zum Unglück von Kreutzer reagierten helfende Hände aber blitzschnell und brachten die gewünschten Getränke aufs Eis des Rather Domes. Der 33-Jährige leerte eines und drehte danach unter dem Gejohle der 3630 Zuschauer ein paar Pirouetten zum Pophit „Gangnam Style“.
Aber dem DEG-Kapitän droht womöglich Ungemach. Die Hannover Scorpions haben beim DEL-Schiedsgericht um ein Ermittlungsverfahren gegen Kreutzer ersucht. Der DEG-Kapitän war im Freitagsspiel mit Hannovers Gerrit Fauser zusammengestoßen, der benommen liegenblieb und eine Gehirnerschütterung erlitt.
Kreutzer wollte gerade zum Wechseln fahren und war dem heranstürmenden Fauser im Weg, der aus vollen Lauf auf ihn prallte. Die Scorpions argumentieren damit, dass Fauser den DEG-Stürmer nicht sehen konnte. Kreutzer droht eine Sperre von bis zu sechs Spielen und ein Geldstrafe, falls die DEL die Aktion als Foul ahndet.
In den 60 Minuten erlebte das Publikum am Sonntag ein interessantes, rassiges und am Ende auch packendes Eishockey-Spiel. Die DEG knüpfte mit der Euphorie des Erfolges über Hannover zunächst nahtlos an die Leistung vom Freitag an und ging schon nach 225 Sekunden in Führung. Ashton Rome erzielte dabei seinen vierten Treffer in Folge. Danach verteidigte die DEG geschickt und diszipliniert.
Nach dem Ausgleich durch Trevelyan (36.) gab es ein packendes Schlussdrittel, in dem das Brittig-Team in doppelter Überzahl erneut in Führung ging. Augsburg glich aus. Doch die DEG ging nicht in die Knie. Nach einem feinen Spielzug über Mondt und Zanetti konnte Fischbuch den Puck zur erneuten Führung über die Linie drücken (51.). Als das 3:3 förmlich in der Luft lag, behielt Ridderwall kühlen Kopf und schob elf Sekunden vor dem Ende den Puck ins leere Tor. Der Kreutzer-Tanz konnte beginnen.