Veit Holzmann beim DEG-Probetraining: „Jetzt muss es Klick machen“
Veit, der jüngere Holzmann-Sohn, ist im Probetraining bei der Düsseldorfer EG. Sein Potenzial will er nun endlich ausschöpfen.
Düsseldorf. Seit acht Tagen schwitzen die Eishockey-Profis der Düsseldorfer EG nun schon beim Trocken-training. Am Dienstag hatten die Übungsleiter Christoph Kreutzer und Tobias Abstreiter in der Leichtathletikhalle an der Arena in Stockum einen Zirkelparcours aufgebaut. Mit Gewichten, Hanteln, Medizinbällen und Seilen wurde erneut zwei Stunden lang im Ausdauer- und Kraftbereich gearbeitet. „Das sind im Moment schon sehr anstrengende Einheiten“, sagte Veit Holzmann.
Holzmann — ein Name mit Klang im deutschen Eishockey. Zwanzig Jahre spielte Georg Holzmann von 1978 bis 1998 durchgängig in der ersten deutschen Liga, darunter von 1982 bis 1984 auch für die DEG, bei der er seit 2012 den Nachwuchs trainiert. Jetzt steht sein jüngerer Sohn Veit bei den Rot-Gelben im Probetraining und kann sich bei Chefcoach Christoph Kreutzer bis zum 31. August für einen Vertrag empfehlen.
„Er hat den Probekontrakt nicht bekommen, weil sein Vater bei der DEG arbeitet, sondern weil ich seine Fähigkeiten aus meiner Zeit als DEG-Nachwuchstrainer kenne. Veit war in unseren Spielen gegen den EV Füssen immer einer der besten im Team des Gegners. Leider hat er zuletzt mit seinem Talent etwas geschlampt. Aber er ist körperlich voll fit und brennt auf seine Chance“, sagte Kreutzer.
Veit Holzmann weiß, dass es nun „Klick“ machen muss, wenn er seinen Traum von der DEL nicht begraben will. „Ich bin unendlich dankbar, dass ich die Möglichkeit habe, mich bei der DEG beweisen zu dürfen. Ich werde alles geben. Und dass mein Vater sagt, die zwei Jahre in Düsseldorf waren die schönsten seiner Laufbahn, ist zusätzliche Motivation, es hier zu schaffen“, sagte Holzmann.
Bereits vor drei Jahren wähnte er sich am Ziel. Beim EHC München bekam Holzmann seinen ersten Profi-Vertrag. „Doch nach der Verpflichtung von Superstar Jan Benda war ich plötzlich überzähliger Angreifer. Das war ein Rückschlag und leider habe ich es dann ein wenig schleifen lassen“, sagte Holzmann. Der 22-Jährige blickt selbstkritisch zurück. Ehrlich räumt er Fehler ein. „Ich dachte danach bei Dresden, dass es in Liga zwei von allein laufen würde. Ich habe nicht alles aus mir herausgeholt.“
Nun jedoch hat er die Zeichen erkannt. „Ich werde nicht jünger und irgendwann gerät man aus dem Blickfeld. Von klein auf aber war es mein Ziel, Eishockey-Profi zu werden, und dafür habe ich mein Potenzial noch nicht ausgeschöpft“, sagte Holzmann, den die Rückschläge mental haben reifer werden lassen. „Ich bin im Kopf weiter.“ Im Kalender hat er sich den 12. September markiert. „Da möchte ich zum ersten Mal in der DEL für die DEG spielen.“