6:2-Sieg in München: Clark und Robar treffen doppelt

Die Krefeld Pinguine gewinnen das Auswärtsspiel beim EHC München mit 6:2 und sind nun Tabellenvierter.

München. Die Krefeld Pinguine haben das im Kampf um Tabellenplatz sechs so wichtige Auswärtsspiel beim EHC München mit 6:2 (2:1, 2:1, 2:0) gewonnen. Vor 3623 Zuschauern in der Münchener Olympia-Eishalle trafen für die Krefelder Kevin Clark und Verteidiger Mitja Robar jeweils doppelt. Courchaine und Voakes machte alles klar. Lohn war der Sprung auf Rang 4.

Mit einer guten und einer schlechten Nachricht waren die Pinguine am Morgen in den Bus gestiegen. Verteidiger David Fischer hatte seinen Vertrag um zwei Jahre verlängert (siehe Bericht rechts), konnte aber wegen seiner Gehirnerschütterung, die er sich beim Spiel in Hamburg zugezogen hatte, nicht mitfahren. Für ihn kehrte Nick St.-Pierre in den Kader zurück.

Die Pinguine begannen die Partie genauso offensiv wie zwei Tage zuvor in Hamburg. Doch dieses Mal hatte das Team von Trainer Rick Adduono mehr Zielwasser getrunken. Zwar vergaben zunächst Kevin Clark (5.) und Mark Voakes (6.) in Überzahl die Führung, doch in der siebten Minute war die Paradereihe der Pinguine zur Stelle. Daniel Pietta hatte den Pass von Josh Meyers schön mit dem Schläger mitgenommen und den mitgelaufenen Kevin Clark bedient. Der hatte keine Mühe, Niklas Treutle im Kasten des EHC zu überwinden und so den 100. Saisontreffer der Pinguine zu erzielen.

Das war zu diesem Zeitpunkt eine hochverdiente Führung, weil die Pinguine diszipliniert und sehr schnell von hinten heraus spielten und dadurch immer wieder gefährlich wurden. So auch in der 15. Minute, als Verteidiger Mitja Robar seinen eigenen Nachschuss ins Tor stocherte.

Kurze Zeit später musste der KEV gleich zwei Unterzahlspiele überstehen, machte das jedoch ohne Probleme. 38 Sekunden vor Ende des ersten Drittels setzte sich Sparre akrobatisch auf der rechten Seite durch und passte den Puck halbhoch in die Mitte. Mit dem Oberkörper bugsierte Ryan Duncan den Puck über die Linie. Die Schiedsrichter bemühten den Videobeweis und gaben den Treffer. „Es ist ärgerlich, in der letzten Minute des Drittels noch ein Tor zu bekommen“, sagte Clark.

Im zweiten Drittel begannen die Gastgeber etwas zielstrebiger, doch die besten Chancen gehörten wieder den Gästen. Zunächst scheiterte zweimal Adam Courchaine (23.), und auch Andi Driendl konnte eine 2-auf-1-Situation nicht ausnutzen. Zwei Minuten später schickte Christian Kretschmann Mitja Robar auf die Reise. Die „slowenische Katze“, wie er von Mitspielern gerufen wird, erzielte mit seinen zweiten Treffer das 3:1.

Doch der Zwei-Tore-Vorsprung sollte wieder nicht lange halten. Als Roland Verwey auf der Strafbank saß, war Duba gegen den Schuss von Wozniewski machtlos. Und fast hätte der EHC nur zwei Minuten später den Ausgleich erzielt, doch Seidenberg schob den Puck am leeren Tor der Pinguine vorbei. „Wir haben es in dieser Phase München viel zu einfach gemacht“, sagte Co-Trainer Reemt Pyka.

Auf der anderen Seite hätte Driendl den alten Abstand wieder herstellen können (35.), scheiterte aber an Treutle. Und dass auch der KEV in der letzten Minute eines Drittels treffen kann, zeigte Kevin Clark. Der Top-Torjäger, der von den Mitspielern „Zirkus Krone“ genant wird, setzte sich über die rechte Seite durch und brachte im dritten Anlauf den Puck an Treutle vorbei. Die knapp 50 mitgereisten Krefelder Fans skandierten: „Hier kommt der KEV“.

In den letzten 20 Minuten musste Adduono auf Kyle Sonnenburg verzichten, für ihn rückte Steve Hanusch in die Verteidigung. Und der sah nach wenigen Sekunden die erste hochkarätige Chance, doch Courchaines Solo war nicht von Erfolg gekrönt. In der 52. Minute machte es der Kanadier dann besser. Auf Vorarbeit von Pietta umkurvte er Treutle und sorgte für die Vorentscheidung. Clark traf zudem kurz vor dem Ende noch den Pfosten.

Den Schlusspunkt setzte dann Voakes mit dem 6:2. Damit gehen die Pinguine mit einem Erfolgserlebnis ins Neue Jahr. Dort warten zwei Heimspiele. Am Freitag kommt Mannheim, am Sonntag Wolfsburg.