Eishockey Das sind Donatellis personelle Baustellen
Krefeld · Das 0:3 der Pinguine gegen die DEG ist das vierte von 14 Saisonspielen, in denen kein Tor gelang
Drei Punkte aus drei Spielen – so lautet die Bilanz der Pinguine aus der vergangenen Woche mit drei Begegnungen innerhalb von fünf Tagen. Am Freitag wurden die Schwachstellen im Kader der Pinguine erneut deutlich. Bereits zum vierten Mal im 14. Saisonspiel erzielten die Schwarz-Gelben kein Tor. Dabei spielt das Team phasenweise gut, schafft es aber nicht, über 60 Minuten die Leistung abzurufen. „Wir müssen konstanter werden. Wir haben uns zwar im Laufe des Spiels gesteigert, aber wir müssen uns insbesondere im Zweikampfverhalten und in Über- sowie Unterzahl verbessern“, sagt Clark Donatelli nach seinem ersten Spiel als Trainer hinter der Bande.
Erfahrene Spieler wie Constantin Braun bringen ihre Leistung nicht
Spätestens am Freitag dürfte dem US-Amerikaner klar geworden sein, dass noch eine Menge Arbeit auf ihn wartet. Viel geändert hat der 55-Jährige nicht. Beim Spielaufbau gingen die Schwarz-Gelben weniger Risiken ein. Wurden sie im Spielaufbau zu sehr unter Druck gesetzt, entschieden sie sich häufiger zu einem unerlaubten Befreiungsschlag anstelle eines riskanten Passes. So standen nach 60 Minuten neun Icings auf Seiten der Pinguine. In der Defensive standen sie größtenteils stabil. Wie schon in den Spielen unter Boris Blank ließen die Schwarz-Gelben auch in Düsseldorf weniger Torschüsse des Gegners zu als dies noch unter Mihails Svarinskis der Fall war.
Kopfzerbrechen dürfte Donatelli vor allem die Leistung einiger erfahrener Spieler bereiten. Der kurz vor der Saison aus Berlin geholte Constantin Braun begann stark. Er wollte in Krefeld mehr Verantwortung übernehmen und bekam von den Trainern zunächst diese auch übertragen. In den ersten Spielen stand Braun zumeist mehr als 20 Minuten auf dem Eis. Doch die Leistungskurve des 32-Jährigen ging stetig nach unten. In Düsseldorf kam Braun vor dem 0:2 durch Alexander Karachun im Mitteldrittel den entscheidenden Moment zu spät. Die Folge für den Verteidiger waren nur 9:27 Minuten Einsatzzeit – der mit Abstand niedrigste Wert in seinen Spielen für die Pinguine. Mit -13 hat Braun hinter Leon Niederberger (-14) den zweitschlechtesten Wert aller Spieler in der Deutschen Eishockey Liga (DEL).
Alleine Tyanulin und Olson
sind Verstärkungen
Auch Alex Trivellato fällt regelmäßig durch Patzer auf, die unmittelbar zu Gegentreffern führen. Vor dem 0:1 gegen die DEG ließ der italienische Nationalspieler die Konsequenz vermissen, den Puck aus der Gefahrenzone zu befördern. Im Angriff enttäuschen bisher vor allem die Kontingentstürmer. Lucas Lessio, als Torjäger geholt – für Wolfsburg erzielte er in der Vorsaison in 19 Spielen immerhin sechs Treffer –, konnte erst einen eigenen Treffer bejubeln. Auch der nachverpflichtete Martins Karsums bleibt hinter den Erwartungen zurück. Angekündigt mit den Worten von Geschäftsführer Sergei Saveljevs „Ich glaube er wird in dieser Saison einer der Top-Spieler der Liga sein“ war der Lette in den vergangenen neun Spielen lediglich an zwei Treffern (zwei Vorlagen) beteiligt. Auch von Ivan Petrakov, Filips Buncis und Nikita Shatsky dürfte sich Saveljevs mehr versprochen haben. Lediglich Arthur Tyanulin und der DEL-erprobte Brett Olson (drei Jahre Ingolstadt) haben sich bisher als Verstärkungen erwiesen. Doch die beiden allein reichen neben Leistungsträgern wie Laurin Braun nicht aus, um die Pinguine zu mehr Siegen zu schießen.