Krefeld Pinguine Brandon Reid sucht den Super-Center

Krefeld · Die Suche nach einem Mann, der die beiden Toptorschützen bei den Krefeld Pinguinen ersetzen kann, läuft. Der Trainer will einen neuen „Bullyspezialisten“ in seinen Reihen.

Trainer Brandon Reid hat klare personelle Vorstellungen für die Entwicklung der Mannschaft.

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Die Verletztenliste der Krefeld Pinguine ist kurz. So kurz wie selten in den vergangenen Jahren. Bis auf Torhüter Patrick Klein, der unter einer Entzündung im Unterkörper leidet, stehen Trainer Brandon Reid derzeit alle Spieler zur Verfügung. „Fällt in der Verteidigung jemand aus, können wir das ersetzen. Fällt von den Flügelstürmern jemand aus, können wir das auch kompensieren“, sagt Reid im Gespräch mit der WZ am Mittwoch. Auch Kleins erneuter Ausfall (mindestens zehn Tage) stellt durch die Verpflichtung von Ilya Proskuryakov kein Problem dar. „Auf einer Position haben wir derzeit aber keine Alternative. Wenn unsere Center für die ersten beiden Reihen, Jacob Berglund oder Daniel Pietta, ausfallen, haben wir derzeit keinen geeigneten Ersatz“, berichtet Reid.

Die Suche nach einem Mann, der die beiden Toptorschützen (jeweils acht Treffer) ersetzen kann, läuft. „Wir suchen einen schnellen Spieler, der offensiv stark ist, aber auch eine gewisse Größe hat und unangenehm für den Gegner werden kann.“ Zusätzliche Schlüsselqualifikation: Der neue Mann soll die Pucks beim Bully gewinnen. „Da haben wir diese Saison bislang noch Schwächen, die wir abstellen wollen“, so Reid. Die Quote liegt aktuell bei 49 Prozent, der fünftschwächste Wert der Liga. „Da will ich meine Mannschaft nicht haben, da muss mehr kommen. Wenn wir da jemanden hätten, der 58, 59 oder 60 Prozent der Bullys gewinnt, wäre das gut.“

Sportdirektor Roos: „Deutscher Center wäre die beste Lösung“

Die Zeit rennt. Sportdirektor Matthias Roos geht davon aus, dass im zweiten Saisonabschnitt die Weichen im Kampf um die Play-offs gestellt werden. „Ein qualitativ hochwertiger Zugang würde den Kader sicherlich dahingehend noch mal verbessern. Auf der Torhüterposition ist uns das ja schon gelungen.“ Die einfachste Lösung: ein deutscher Center. „Logisch, dann könnten wir uns die letzte Ausländerlizenz sparen. Derzeit ist aber kein deutscher Spieler dabei, der unseren Ansprüchen entspricht. Wir beobachten den Markt intensiv“, teilte Roos mit. Damit kurzfristig ein weiterer Stürmer kommt, müsste laut dem Sportdirektor schon „ein perfekter Center“ angeboten werden, der auch sofort zur Verfügung steht. Trainer Reid favorisiert indes einen Spieler, der aktuell im Spielfluss ist und woanders unter Vertrag steht.

Angebote gibt es zu genüge. So sind mit Tomas Filippi und Zach Boychuk erst zu Beginn der Woche zwei Stürmer in der KHL entlassen worden und somit auch auf dem Markt.

Keine Option für den vakanten Posten ist indes Travis Ewanyk, der sich nach Aussage der sportlichen Leitung zwar im Training Mühe, aber nicht die Voraussetzungen erfülle, um die Lücke hinter Berglund und Pietta zu schließen. Reid sieht den Deutsch-Kanadier eher als Alternative für die vierte Reihe, selbst dort aber eher als Flügelspieler. Vorgestellt wurde Ewanyk vor drei Monaten noch mit dem Status als „vielversprechende Alternative auf der Mittelstürmerposition“.