Pechsträhne der Pinguine
Erneut verlieren die Krefelder höchst unglücklich. Hamburg siegt 4:3 im Penaltyschießen.
Hamburg. Die Krefeld Pinguine haben ihre Niederlagenserie in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) nicht beenden können. Bei den Hamburg Freezers setzte es am Sonntag mit dem 3:4 (2:1, 0:1, 1:1, 0:1) nach Penaltyschießen die sechste Niederlage in Folge, die allerdings höchst unglücklich zustande kam. Dreimal lagen die Krefelder in Führung, um dann im Shootout noch zu verlieren, weil für die Pinguine zwar Pavlikovsky und Voakes trafen, für die Freezers aber Oppenheimer, Murphy und schließlich Collins erfolgreich waren.
„Wir müssen die Niederlagenserie abhaken und versuchen, unbedingt zu punkten“, sagte Boris Blank, der mit gutem Beispiel voranging. Denn in der Schlusssekunde des ersten Spielabschnittes schlenzte er nach einem Bullygewinn von Herberts Vasiljevs den Puck zum 2:1 in den Torwinkel und krönte damit ein Eröffnungsdrittel, das die Gäste im Duell der punktgleichen Verfolger dominiert hatten.
Von der Niederlagenserie unbeeindruckt hatten die Schwarz-Gelben sofort das Kommando übernommen und durch Francois Methot die erste klare Torchance. Doch Methot scheiterte an Goalie Kotschnew (2.), der wenig später erstmals den Puck aus dem Netz holen musste. Richard Pavlikovsky hatte vors Tor gepasst, wo Vasiljevs von der Freezers-Abwehr völlig alleingelassen unbedrängt zum 1:0 einschießen konnte (9.). Dusan Milo, der die Latte traf (12.) und Kyle Sonnenburg, der am Goalie scheiterte (16.), hätten die Führung weiter ausbauen können, stattdessen kassierten die Krefelder wenig später den Ausgleich, den Festerling im Nachschuss erzielte.
Im zweiten Abschnitt agierten die Gastgeber entschlossener, bauten mehr Druck auf, zwangen die Pinguine vermehrt zu Fehlern und kamen folgerichtig durch Oppenheimer zum 2:2 (26.). „Da haben wir in der eigenen Zone manchmal gezittert“, gab Vasiljevs unumwunden zu. Wobei die größten Chancen der Hamburger ausgerechnet jeweils bei Krefelder Überzahl zustande kamen, die Glück hatten, dass Oppenheimer bei einem Break nur den Pfosten traf (40.).
Im dritten Drittel waren die Pinguine wieder da, hatten mehr vom Spiel und gingen durch Mark Voakes erneut in Front (38.). Doch weil bei den Hanseaten im Gegensatz zu den Krefeldern einmal das Powerplay funktionierte, gelang Westcott erneut der Gleichstand (52.). Als Milo wegen eines hohen Stocks mit Verletzungsfolge in die Kabine musste, überstanden die Krefelder dank aufopferungsvollem Kampf die fünfminütige Unterzahl und erreichte das Penaltyschießen. Dort waren die Gastgeber glücklicher und sicherten sich dank Collins den Sieg.