Pinguine beenden Abenteuer Champions League
Das Derby in Köln haben die Krefelder ebenfalls schon im Blick. Schymainskis Einsatz ist fraglich.
Krefeld. Am Dienstag endet sie also — die Reise für die Krefeld Pinguine in der Champions Hockey League. Ohne Aussicht auf ein Erreichen des dritten Platzes müssen die Schwarz-Gelben beim dänischen Meister Sonderjyske Vojens antreten (19.30 Uhr). Um die Reisestrapazen gering zu halten, ist der KEV-Tross nach dem Spiel bei den Hamburg Freezers im hohen Norden geblieben, um am Dienstag die rund 200 Kilometer Richtung Dänemark anzutreten.
Mit im Bus werden dann auch Martin Schymainski und Joel Perrault sein. Letzterer wird aufgrund einer Sperre aber nur zuschauen. Schymainski hingegen plagt sich seit dem Spiel in Hamburg mit einer Rippenprellung. Eigentlich ist gerade der 28-Jährige niemand, der so ein Spiel aus Vorsichtsmaßnahmen auslassen wollte. Gleichwohl ist das Risiko abzuwägen, zumal bereits am Freitag das Derby bei den Kölner Haien ansteht. Dann dürften wohl auch die zuletzt schmerzlich vermissten Verteidiger David Fischer (Handverletzung) und Josh Meyers (Gehirnerschütterung) wieder zur Verfügung stehen.
Oliver Mebus (Innenbandverletzung im Knie) hingegen wird in dieser Woche noch eingehender untersucht. Da auch Francois Methot (Syndesmosebandanriss), Mike Mieszkowski (Rückenprobleme) und Kevin Orendorz (Meniskus-OP) ausfallen, sehen die Pinguine gerade ein wenig personell gerupft aus. Da kommt das eigentlich bedeutungslose Spiel in Dänemark so unnötig daher wie ein Kropf.
Trotzdem bemüht sich Rick Adduono die Aufgabe sportlich zu nehmen. „Wir wollen dieses Spiel unbedingt gewinnen, um uns erfolgreich aus der CHL zu verabschieden“, sagt der Trainer, der angesichts der Verletzungsmisere Verständnis für die Niederlage in Hamburg hatte. Wenn man bedenkt, dass zudem Thomas Supis am Donnerstagabend noch mit den Lausitzer Füchsen in Ravensburg spielte, um am Tag darauf in der DEL gegen die Augsburg Panther auf dem Eis zu stehen, wird klar, dass die Krefelder gerade personell auf der letzten Rille laufen.
Die Forderung nach einem Sieg in Vojens dürfte deshalb auch eher der Hoffnung weichen, auf der Rückfahrt keine neuen Verletzten mit an Bord zu haben. Denn Freitag in Köln warten angefressene Haie, die ihren Frust über den schlechten Saisonstart und dem 2:5 in Augsburg mit 38 Strafminuten Luft machten. 21,88 Strafen pro Spiel und bereits sechs Spielsperren — die Pinguine werden in drei Tagen gesunde Spieler brauchen, um im Derby zu bestehen. So groß der Wunsch nach einem CHL-Erfolg auch ist, am Freitag zählt wieder der DEL-Alltag. Und der wird hart — und ist wichtiger.